Die Internationale Tagung IMAGINATIONEN DER STÖRUNG versteht sich als Gedankenexperiment: es will auf die Ordnungen des Sag-, Zeig-, Hör- und Denkbaren einer Gesellschaft zugreifen und untersuchen, inwieweit Störungen – (imaginierte oder reale) Katastrophen, Skandale, ästhetische/mediale Brüche etc. – auf die Gesellschaft einwirken, Vergangenes kontextualisieren oder auf Künftiges vorbereiten. Die Tagung nähert sich diesem Experiment in drei Sektionen 1) Bildstörungen, 2) Narrative der Störung, 3) Störungsszenarien sowie mit illustren Gästen: neben nationalen und internationalen Vertretern aus verschiedenen Disziplinen der ‚Medienkulturwissenschaften‘ wird der britische Autor Tom McCarthy in einem Abendvortrag literarischen Principles of Disruption von Stéphane Mallarmé bis Thomas Pynchon folgen.

http://principleofdisruption.eu/

Donnerstag, 18. Juni 2015

9.15 Uhr               
Begrüßung durch Prof. Dr. Karl Lenz, Prorektor für Universitätsplanung der TU Dresden

9.25 Uhr               
Begrüßung durch Prof. Dr. Christian Prunitsch, Dekan der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften

9.35 Uhr       
Lars Koch (Dresden)/Elisabeth Bronfen (Zürich/New York): Einleitung

9.45 Uhr
Tobias Nanz/Johannes Pause (Dresden): „Imaginationen der Störung“

Sektion 1: Bildstörungen

Moderation: Anna Schürmer (Dresden)

10.00 Uhr              
Joanna Barck (Regensburg): „Bildstörung - Das  Sehen des Unsichtbaren“

11.00 Uhr              
Kaffeepause

11.30 Uhr              
Christer Petersen (Cottbus): „Skandale, Störfälle und die Kunst der Provokation“

12.30 Uhr              
Mittagspause

14.00 Uhr              
Johannes Binotto (Zürich): „Immanenz, hochauflösend: High Definition als Störung im Kino von Michael Mann.“

15.00 Uhr       
Ivo Ritzer (Bayreuth): „Vietnam in Afrika: Anmerkungen zu einer Medienkultur der Störung“

16.00 Uhr          
Kaffeepause

Sektion 2: Narrative der Störung

Moderation: Christina Rogers (Dresden)

16.30 Uhr              
Katja Kanzler (Dresden): „Zur Poetik und Politik des Zombie-Plots in zeitgenössischer amerikanischer Minoritätenliteratur“

Freitag, 19. Juni 2015

10.00 Uhr           
Johannes Lehmann (Bonn): „Von der Störung der Ordnung zur Rettung des Lebens. Überlegungen zum Verhältnis von Narrativ und Politik (vor und um 1800)“

11.00 Uhr         
Nicola Gess (Basel): „Stören und Staunen. Poetik der Verfremdung“

12.00 Uhr
Mittagspause

13.30 Uhr             
Michael Gamper (Hannover): „Wetterstörungen. Stifters Meteorologie des Unvorhergesehenen“

Sektion 3: Störungsszenarien

Moderation: Moritz Mutter (Dresden)

14.30 Uhr        
Vinzenz Hediger (Frankfurt/M.): „Der Unfall als gefilmter Versuch: Überlegungen zu Kontingenz und Kommunikation im Ausgang vom Crashtest-Film“

15.30 Uhr              
Kaffeepause

16.00 Uhr              
Niels Werber (Siegen): „Steady state & exceptional state: Homöostase, Störung, Rebalance“   

17.00 Uhr
Imbiss

18.00 Uhr
Abendveranstaltung
Tom McCarthy: „Recessional - or, the Time of the Hammer. All about Interruption/Pauses in Literature from Mallarmé to Pynchon”

20.00 Uhr  
Abendessen

Samstag, 20. Juni 2015

9.30 Uhr
Isak Winkel Holm (Kopenhagen): „Hurricanes and Human Rights: The Disruption of Social Space in True Detective”

10.30 Uhr
Eva Horn (Wien): „Imagine that which we know. Funktionen des Katastrophischen“

11.30 Uhr
Kaffeepause

12.00 Uhr
Tanja Nusser (Cincinatti): „‚Was für ein Genre?‘, werden sie fragen. ‚Natürlich das Katastrophengenre! Und es ist auf den Hund gekommen.‘ Zum Verhältnis von Realität und Fiktion in Zeiten der Risikogesellschaften.“

13.00 Uhr
Abschluss und Verabschiedung

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