03.07.2015
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften für Wiederaufnahme der Bahnverbindung Dresden - Wroclaw
In einer gemeinsamen Erklärung fordern deutsche und polnische Hochschulvertreter die Wiederaufnahme der Bahnverbindung Dresden – Wroclaw. Auch der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden unterstützt die Erklärung und die deutsch-polnische Bürgerinitiative KolejDEPL, zumal die Universität Wrocław als strategische Partneruniversität im Rahmen der Exzellenzinitiative und der damit verbundenen Internationalisierung der TU Dresden ausgewählt wurde. „Diese Hochschulpartnerschaft zwischen der Technischen Universität Dresden und der Universität Wrocław hat in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme an gemeinsamen Ringvorlesungen und wechselseitigen Forschungsaufenthalten bewirkt, deren bisher unkomplizierte Realisierung nun auf dem Spiel steht“, so Prof. Dr. Christian Prunitsch, Dekan der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der TU Dresden und Mitglied des Bereichskollegiums des Bereichs Geistes- und Soziawissenschaften.
Konnten Reisende die Strecke zuvor in gut drei Stunden ohne Umstieg bewältigen, müssen sie nun eine Fahrtdauer von sieben bis acht Stunden einplanen, da die Zugverbindung über Berlin führt. „Wenn eine Bahnreise von Dresden nach Wrocław so lange dauert wie von Dresden nach Warschau und wenig kürzer als von Dresden nach Paris, sind den Entwicklungsabsichten für den grenzübergreifenden Wissenschaftsbetrieb in Sachsen und Niederschlesien infrastrukturelle Mindestvoraussetzungen schlichtweg entzogen“, verdeutlicht Prunitsch in einer Erklärung. Er fordert: „Um langfristigen Schaden abzuwenden, ist die schnellstmögliche Wiederaufnahme der Bahnverbindung, spätestens zum Semesterbeginn im Oktober, zwischen Dresden und Wrocław notwendig.“
KolejDEPL ist eine deutsch-polnische Bürgerinitiative, die sich für die Wiederaufnahme der Bahnverbindungen zwischen Deutschland und Polen einsetzt. Sie hat Stellungnahmen von Vertretern polnischer und deutscher Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Vereinen gesammelt und auf ihrer Homepage veröffentlicht. Dort sprechen sich auch viele Privatpersonen und Bahnreisende dafür aus, die Zugverbindung wiederherzustellen. Die Initiative bereitet zudem Stellungnahmen und Petitionen vor, die langfristige Lösungen für einen verbesserten deutsch-polnischen Bahnverkehr fordern.