26.09.2018
Prof. Alexander Lasch neuer Vorsitzender der Gesellschaft für Germanistische Sprachgeschichte
Prof. Alexander Lasch, Inhaber der Professur für germanistische Linguistik und Sprachgeschichte, wurde auf der Jahrestagung der Gesellschaft für germanistische Sprachgeschichte e.V. (GGSG) am vergangenen Wochenende zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Welche Ziele möchte die Gesellschaft für Germanistische Sprachgeschichte erreichen?
Die historischen Fachbereiche haben es sowohl in der Literaturwissenschaft als auch Sprachwissenschaft nicht leicht, sich gegen die Bereiche zu behaupten, die sich mit der Moderne auseinandersetzen. Das Ziel der Gesellschaft ist, die germanistische Sprachgeschichte in universitärer Forschung und Lehre sowie in Schule und Unterricht, aber auch in der gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert die Gesellschaft wissenschaftlichen Nachwuchs – auch mit dem „Peter von Polenz“-Preis für herausragende Dissertationen -, führt Fachtagungen und Workshops durch und publiziert Ergebnisse der Forschung in einem Jahrbuch und der Publikationsreihe Lingua Historica Germanica bei de Gruyter.
Wie muss man sich die Aufgaben des Vorsitzenden vorstellen?
Der gesamte Vorstand ist für den Erfolg der Gesellschaft verantwortlich. Gemeinsam mit der zweiten Vorsitzenden, Frau Prof. Dr. Claudia Wich-Reif (Bonn), habe ich vor allem die Aufgabe, die Interessen der Gesellschaft zu vertreten und sie weiter bekannt zu machen. Die Vorsitzenden repräsentieren die Gesellschaft in der Öffentlichkeit und koordinieren die für die Gesellschaft wichtigen Aufgaben:
- die Führung der Gesellschaft und Vertretung gegenüber anderen wissenschaftlichen Gesellschaften, Förderinstitutionen und Wissenschaftsverlagen,
- die Nachwuchsförderung und damit den Dissertationspreis der Gesellschaft gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Beirat sowie
- die Unterstützung der Mitglieder, die eine Jahrestagung vorbereiten und ausgestalten.
Welche Herausforderungen sehen Sie für die kommenden Jahre? Welche Schwerpunkte möchten Sie setzen?
Zuallererst wird es in den nächsten zwei Jahren – so lange reicht die Amtszeit zunächst – darum gehen, alle die, die sprachhistorisch zum Deutschen arbeiten, an einen Tisch zu bringen, gemeinsame Perspektiven und Formate zu entwickeln, die den Austausch und die Zusammenarbeit längerfristig begünstigen. Hier gibt es bisweilen leider immer noch Vorbehalte auf verschiedenen Seiten, die es abzubauen gilt. Zum zweiten werden die Internationalisierung der Gesellschaftsarbeit und die Digitalisierung wichtige Themen sein. Zum dritten hoffe ich, dass wir die bisherige erfolgreiche Arbeit der Gesellschaft werden fortsetzen können und vor allem Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs für die historische Linguistik begeistern können.