18.07.2019
Prof. Dr. Franco Pierno– DRESDEN Senior Fellow am Institut für Romanistik
Name: Franco Pierno
Position: DRESDEN Senior Fellow an der Professur für romanistische Sprachwissenschaft (Ital./Frz.)
Institut: Institut für Romanistik
Fakultät: Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
Nach dem Abschluss meines Studiums in Sprachgeschichte an der Universität Pavia (Italien), habe ich in der Straßburger Romanistik meine Doktorarbeit verteidigt, bevor ich ebenfalls dort in italianistischer Sprachwissenschaft habilitierte. Ich unterrichtete in Straßburg, Basel und Neuenburg, war Fellow an der John Carter Brown Library der Brown University (Providence, USA) und Directeur d‘Études Associés an der Fondation Maison Sciences de l'Homme in Paris. An der Universität von Toronto habe ich die Professur für italienische Sprachwissenschaft inne und bin Mitglied des Trinity College.
Wo liegen Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen?
Im Zentrum meines Forschungsinteresses steht die Geschichte der italienischen Sprache mit Schwerpunkt auf den Beziehungen zwischen Sprache und Religion (hauptsächlich im 15. und 16. Jahrhundert). Ferner erforsche ich die Sprachgeschichte der ersten Welle italienischer Migranten in Nordamerika (um 1880-1918).
Was war Ihr interessantestes bzw. spannendstes Forschungsprojekt?
Die Beziehung zwischen italienischer Sprache und religiösem Exil im 16. Jahrhundert.
An welchem Projekt arbeiten Sie aktuell?
Derzeit verfolge ich mehrere Projekte: Zum einen untersuche ich die Sprache in Manuskripten protestantischer Pastoren in italophonen Gebieten der Schweiz (vorrangig 16. Jahrhundert). Zum anderen interessiert mich das linguistische Profil italienisch-amerikanischer Zeitungen zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert.
Was darf auf Ihrem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen?
Nichts Spezielles, aber es muss ordentlich sein.
Haben Sie ein Lieblingszitat? Wenn ja, welches und von wem ist es?
Für die Arbeit: “Festina lente” [»Eile mit Weile!«] (nach Sueton ein häufiger Ausspruch des römischen Kaisers Augustus)
Für das Leben: “Be just and fear not” [»Handle recht, nichts fürchte«] (Shakespeare, Heinrich VIII., 3. Akt, 2. Szene).
Welches Buch haben Sie als letztes gelesen? Welchen Film/Welche Serie haben Sie als letztes gesehen?
Balzac, Le Père Goriot [Vater Goriot]
Eine Serie von Netflix… Pablo Escobar (um mein Spanisch zu verbessern!)
Weitere Infos über Sie gibt es auf:
https://utoronto.academia.edu/FrancoPierno