Apr 07, 2017
Südsudan – Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind
Der Landesverband der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. lädt in Kooperation mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Internationale Beziehungen ein zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema
„Südsudan – Vom Hoffnungsträger zum Sorgenkind“.
Wie können die Vereinten Nationen zur Stabilisierung von Afrikas jüngstem Staat beitragen?
Es diskutieren:
Marina Peter von Brot für die Welt
Peter Schumann, ehemaliger politischer Direktor der UN-Mission im Sudan
Moderation:
Patrick Rosenow (Redaktion Zeitschrift Vereinte Nationen und Vorstandsmitglied DGVN-Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V.)
Wann? Dienstag, 11.4.2017, 18:30 Uhr,
Wo? TU Dresden, Bergstraße 53, Von-Gerber-Bau Raum 38
Am 9. Juli 2011 feierte der Südsudan mit großer Euphorie seine Unabhängigkeit, knapp sechs Jahre danach steht das Land vor einer Katastrophe. Der Bürgerkrieg hat bereits Zehntausende Opfer gefordert. Fast eine Million Menschen sind von einer Hungersnot bedroht. Ethnische Säuberungen, Kriegsschäden, Unterentwicklung, fortdauernder Streit mit dem Nachbar Sudan, machtpolitische Rivalitäten und ethnisch-kulturelle Ressentiments beuteln den jüngsten Staat der Welt. Im Dezember 2013 waren Kämpfe zwischen Anhängern des Staatspräsidenten und dessen Stellvertreter ausgebrochen und zum erbitterten Bürgerkrieg eskaliert. Es folgten massive Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen, Vertreibungen und Zerstörungen. Nach Androhung von UN-Sanktionen wurde im August 2015 ein brüchiges Friedensabkommen unterzeichnet.
Die Vereinten Nationen sind seit vielen Jahren mit Blauhelmmissionen und humanitären Organisationen vor Ort. Aber was können sie ausrichten, wie Frieden und Entwicklung unterstützen?
Die Referenten sind ausgewiesene Experten: Marina Peter ist Beraterin für das Horn von Afrika und Ostafrika bei der Hilfsorganisation Brot für die Welt. Peter Schumann arbeitete fast 30 Jahre für die UNO und war politischer Direktor der UN-Mission im Sudan.