Kolloquium des Instituts für Soziologie im Wintersemester 2021/22
Prof. Markus Wissen, Hochschule für Technik und Wirtschaft

Vortrag am Montag, dem 17.01.2022 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Die Veranstaltung wird online stattfinden.

Das Konzept der imperialen Lebensweise verbindet Alltagspraktiken mit
gesellschaftlichen und internationalen Strukturen. Es versucht zu erklären, warum
trotz einer wissenschaftlich untermauerten Dringlichkeit und trotz eines
zunehmenden Krisenbewusstseins sozial ökologisch zerstörerische Produktions und
Konsummuster nach wie vor stabil sind und sich global sogar verbreiten. Die These
lautet, dass sich die Ausbeutung von Menschen und Natur in die Institutionen,
gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse und Infrastrukturen kapitalistischer
Gesellschaften eingeschrieben hat und in den Alltagspraktiken gleichsam normalisiert
wird. Die Voraussetzung dafür ist, dass sozial ökologische Kosten externalisiert, d. h. in
Raum und Zeit verlagert werden können. Der Vortrag führt in das Konzept der
imperialen Lebensweise ein, fragt nach dem Zusammenhang von imperialer
Lebensweise und sozialer ebenso wie internationaler Ungleichheit, beleuchtet das
Erodieren der Voraussetzungen der imperialen Lebensweise und lotet die Chancen
von solidarischen Alternativen aus.

Zoom - Link für online Veranstaltung:
https:://t1p.de/Institutskolloquium2022IfSTUD