28.04.2016
"Wer gehört zum Volk? Perspektiven auf Einwanderung, Zivilgesellschaft und Gewalt“
Im Rahmen eines standortübergreifenden Forschungsprojekts zu den Themen Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft sind an den Universitäten Chemnitz, Dresden und Leipzig Forschungsarbeiten entstanden, die nun in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Deutschen Hygienemuseum Dresden der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Sie wollen einen Beitrag leisten, die Diskurse über aktuelle politische und gesellschaftliche Problemstellungen im Bereich der Migration empirisch zu erforschen.
Die erhöhte Zuwanderung nach Deutschland ruft vielfältige Reaktionen in der Bevölkerung hervor. Dabei nimmt Sachsen offenbar eine besondere Stellung innerhalb der Bundesrepublik ein. Die feindlichen Übergriffe auf diejenigen, denen die Zugehörigkeit zu Deutschland oder zum "Volk" abgesprochen wird, stehen mittlerweile im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Zugleich sind zahlreiche Bürger_innen nicht erst seit jüngster Zeit in vielfältigen zivilgesellschaftlichen Initiativen für Toleranz und gegen Rassismus engagiert. Diesen Themen haben sich Studierende aus Chemnitz, Leipzig und Dresden angenommen. In einem universitätsübergreifenden Projekt entstanden an den drei Universitäten Arbeiten, die vielfältige Perspektiven auf diese Problemlage entwerfen: auf die derzeitige Stimmung von Migrant_innen, die seit Jahren in Deutschland leben ebenso wie gegenüber Migrant_innen, die neu ankommen; auf zivilgesellschaftlich engagierte Gruppen, darunter auch auf Mitglieder der rechten Szene und deren Strukturen; auf politische Einstellungsmuster, Präventionsarbeit und staatliches Handeln in Zuwanderungsfragen.
Weitere Informationen gibt es auf folgender Seite: http://calendar.boell.de/de/event/wer-gehoert-zum-volk
Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich unter folgender E-Mailadresse an: