12.10.2018
Welche Gesellschaft streben wir an? Was zu tun ist.
Im Wintersemester 2018/2019 veranstalten die Professur für Internationale Politik und sowie die Professur für Didaktik der politischen Bildung der TU Dresden, das Staatsschauspielhaus Dresden und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen die Ringvorlesung Was zu tun ist. Demokratie geht jetzt erst los!
Im Folgenden ist das Abstract der Reihe zu finden (Quelle: Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen):
Die Demokratie des 21. Jahrhunderts steht vor fundamentalen Herausforderungen. Sie ist mit verstärkten sozialen Ungleichheiten, gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels und einer entfesselten, schwer lenkbaren Ökonomie konfrontiert. Diese Unsicherheiten haben die Zunahme populistischer Vereinfachungsstrategien, Vertrauensverluste in die Politik und die Medien, sowie die Zustimmung zu autoritären Systemen begünstigt. Die Rückkehr zu nationalistischen Lösungsansätzen und der Abbau historischer Errungenschaften sind insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Wahlen des Europaparlaments und dem Klimawandel beunruhigende Entwicklungen. Unter diesen Bedingungen muss sich unsere demokratische Kultur bewähren und neu erfinden und vielleicht geht jetzt - 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges - Demokratie noch einmal neu los.
Was müssen wir anders machen? Was ist jetzt zu tun?
Wir suchen mutige, radikale und reale Handlungsvorschläge was jetzt zu tun ist. Dabei geht es nicht in erster Linie um die Abwehr von rechtspopulistischen Tendenzen, sondern um praktische Schritte für eine demokratische, offene und sozial gerechte Gesellschaft.
Die erste Frage, die sich dabei sicherlich stellt, ist die nach gesellschaftlichen Visionen. Welche Gesellschaft streben wir an? Was ist unser utopisches Bild von Demokratie, sozialer Gerechtigkeit, Europa, Gleichberechtigung, Migration, Digitalisierung und Klimagerechtigkeit?
Unsere Gäste werden konkrete Handlungsvorschläge zu den einzelnen Themen mitbringen, die wir mit dem Publikum diskutieren wollen. Zum Abschluss der Reihe wollen wir die Dringlichkeit bestimmter Aufgaben und Handlungsschritte aus den vorherigen Veranstaltungen herausarbeiten, fehlende Handlungsbereiche ergänzen, unsere realen handlunggsmöglichkeiten daran messen und persönliche Proritäten setzen. Im besten Fall kommt dabei auch ein gemeinsames Manifest der dringlichsten Handlungsaufgaben für uns und aus unserer Sicht heraus.
Das Staatsschauspiel Dresden führt die Diskussionen in seinen Stücken weiter, gibt zusätzliche Impulse, zeigt Emotionen und historische Bezüge. Wir geben unten zu jedem Gesprächstermin Hinweise auf inhaltlich und terminlich passende Stücke.
Die Veranstaltungen finden im Kleinen Haus des Staatsschauspiels statt (Glacisstraße 28). Der Raum ist barrierefrei zu erreichen.
Studierende können sich die Veranstaltung durch einen Teilnahmeschein und eine Klausur für das Aqua-Modul anrechnen lassen.