"Migrationsdiskurse in der DDR: 1945 – 1989“ heißt der Beitrag, den fünf Mitglieder des MigOst-Teams im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb letztes Jahr verfasst haben. Nun ist die von Lobna Jamal und Mirza Odabaşı herausgegebene Publikation "Einwanderungsdeutschland. 1945 bis 2023" erschienen.

„Anhand von offiziellen Darstellungen ist es kaum möglich, das tatsächliche Alltagsleben und die Erfahrungen der migrantischen Bevölkerung in der DDR nachzuvollziehen“, schreiben die MigOst-Autor:innen und betonen die Bedeutung von Zeitzeug:innenberichten für dieses Thema. Sie resümieren: „[D]ie Unsichtbarkeit ostdeutscher Migrationsgesellschaft [ist] nicht auf die, relativ zum Westen der Bundesrepublik gesehen, geringere Zahl von Menschen mit Migrationserfahrungen zurückzuführen. Sie ist das Resultat eines machtvoll strukturierten Blicks der DDR auf sich selbst und der gemeinsamen Bundesrepublik auf Ostdeutschland.“

MigOst und viele andere Projekte arbeiten daran, dass dieser „strukturierte Blick“ nicht noch länger den Diskurs über Einwanderung in die DDR und die Migrationsgesellschaft Ostdeutschlands dominiert.

Die Publikation ist ab sofort hier bestellbar.