Dec 03, 2020; Reading
Vielfalt im DialogOlivia Wenzel liest: 1000 Serpentinen Angst. Gespräche über Zugehörigkeit
Olivia Wenzel
Eter Hachmann (Gesprächspartnerin), Michael Kobel (Moderation)
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Die Veranstaltung findet digital statt und wird gestreamt. Sie können online mitdiskutieren.
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Sie war für den Deutschen Buchpreis 2020 nominiert, gewann in diesem Jahr den Literaturpreis der Stadt Fulda: Nun dürfen wir Sie zur Lesung Ihres Debütromans "1000 Serpentinen Angst" begrüßen: Olivia Wenzel.
Die freie Autorin erzählt von den Erfahrungen einer jungen, in der DDR geborenen ‚Person of Colour‘. Es ist ein Buch über vielfältige Formen der Ausgrenzungserfahrungen, berichtet jedoch ebenso von Zughörigkeit, Anerkennung und Freundschaft. Aber was bedeutet es, sich mit Erfahrungen der Ausgrenzung alltäglich auseinandersetzen zu müssen? Wie und wo wird dagegen Zugehörigkeit erlebt und welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen sein? Mit diesen Fragen setzt sich Wenzel auf vielen verschiedenen Ebenen auseinander. Sie gehören zum Alltag, begleiten sie auf ihren Reisen und prägen Beziehungen in Freundschaften und in der Familie. Sie setzt sich mit der Schwierigkeit auseinander, immer wieder als Nichtweiße benannt zu werden, ohne sich jedoch gleichzeitig von dieser Zuschreibung dominieren zu lassen. Insofern ist es auch eine Geschichte über den eigenen Platz in der Gesellschaft und über Zugehörigkeit, die die Voraussetzung für Freiheit ist.
Olivia Wenzels Roman ist in großen Teilen in dialogischer Form geschrieben und fordert so zum Gespräch heraus. Mit der Autorin, Eter Hachmann und Ihnen wollen wir dieses Gespräch über Fragen der Zugehörigkeit führen. Eter Hachmann ist Wissenschaftlerin, Referentin der Friedrich-Ebert-Stiftung und Vorsitzende des Ausländerrates Dresden und wird Themen, Erfahrungen und Eindrücke, die Olivia Wenzel literarisch verarbeitet, für den Raum Dresden / Sachsen diskutieren. Wie können Zugehörigkeiten in der sächsischen Zivilgesellschaft demokratischer ausgehandelt und gestaltet werden?