Gemeinsames Bearbeiten von Aufgaben im jahrgangsüber­greifenden Sachunterricht

Kurzbeschreibung:
Das Projekt verbindet eine sozial-konstruktivistisch orientierte Sicht auf Lernen mit fachdidaktischen Perspektiven auf die Bearbeitung von kooperativ angelegten Aufgaben im Sachunterricht. Lernen wird sowohl als individueller als auch als sozialer Prozess verstanden, der auf interaktiven Bedeutungsaushandlungen basiert, sodass der Interaktion ein hohes Lernpotenzial zugesprochen wird (vgl. Krummheuer und Naujok 1999). In Anlehnung an Prange (2014, 90) und Scholz (et al. 2006, 80), die feststellen, dass das Lerngeschehen selbst nicht beobachtbar sei, jedoch Bemühungen und Veränderungen interpretiert werden könnten, fokussiert die Studie auf die Interaktionen zwischen Schülerinnen und Schülern bei der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben. Über diese interaktiven Bedeutungsaushandlungen soll Lernen in jahrgangsübergreifenden Teams im Sachunterricht nachvollziehbar gemacht werden. Die zentrale Erhebungsmethode liegt in der Videographie der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben durch Kinder in jahrgangsgemischten Konstellationen. Beobachtungsprotokolle, Feldnotizen und Audioaufnahmen werden ergänzend angefertigt. Aufgrund der Auswahl an freien und staatlichen Schulen mit unterschiedlichen Profilen in den Bundesländern Berlin und Sachsen, soll eine möglichst große Varianz an schulischen Kontexten bzw. Erfahrungen hinsichtlich der Jahrgangsmischung in das Forschungsprojekt eingebunden werden. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass gemeinsames Lernen unterschiedliche Facetten hat, die es im Hinblick auf eine Entwicklung der Sachunterrichtsdidaktik zu analysieren gilt.

Projektverantwortliche:
Prof.in Dr. Matthea Wagener
Daniela Jähn
Tina Walther M.A.

Projektbezogene Publikationen: