16.08.2024
Erneuerbare Energien: Neue Studie von TU Dresden-Forschungsgruppe und Institut der deutschen Wirtschaft zeigt starke Skepsis im ländlichen Osten
Der Ausbau erneuerbarer Energien und die Energiewende erfahren im Osten der Bundesrepublik deutlich mehr Gegenwind als im Westen. Das haben Dr. Manès Weisskircher, Politikwissenschaftler an der TU Dresden und Leiter der BMBF-Nachwuchsgruppe REXKLIMA, und Dr. Matthias Diermeier vom Institut der deutschen Wirtschaft in einer neuen Studie herausgefunden.
Während große Teile der deutschen Bevölkerung den Klimawandel als menschengemacht anerkennen und die Energiewende befürworten, zeigt sich insbesondere im ländlichen Osten und unter AfD-Anhänger:innen eine ausgeprägte Skepsis. Besonders in der Kritik steht die Windkraft, gegen deren Ausbau sich jeder vierte Ostdeutsche ausspricht, unter den Wähler:innen der AfD befürworten sogar nur 27 Prozent den Ausbau der Windkraft. Auch das Stadt-Land-Gefälle ist im Osten ausgeprägter als Westen. Während 64 Prozent der Menschen in den ländlichen Regionen Westdeutschlands den Windkraftausbau befürworten, sind es in den ländlichen Regionen im Osten nur 42 Prozent.
Weitere Umfrageergebnisse und Erkenntnisse finden sich in der Studie selbst, die online zur Verfügung steht: https://www.iwkoeln.de/studien/matthias-diermeier-breite-zustimmung-zum-ausbau-der-erneuerbaren-widerstaende-im-laend-lichen-ostdeutschland.html
Manès Weisskircher forscht mit seiner BMBF-Nachwuchsgruppe REXKLIMA an der TU Dresden seit 2023 über die Zusammenhänge von Rechtspopulismus und Klimapolitik und verbindet damit zwei politische Phänomene, die bisher vorrangig getrennt betrachtet wurden.