Am 05. Dezember 2013 war apl. Prof. Eva Kormann vom KIT Karlsruhe zu Gast an der Professur für Neuere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte. Ihr Gastvortrag mit dem Titel „Ich, Welt und Gott. Autobiographik im 17. Jahrhundert“, den sie im Rahmen der Vorlesung „He-Story/Her-Story III: Autobiographie“ (Do, 13.00-14.30, HSZ 403) von Prof. Loster-Schneider hielt, fügte sich thematisch passend in die Vorlesung und unterstrich die Polymethodik und Multiperspektivität der Autobiographieforschung sowie die zu berücksichtigende historische Vielfalt – auch genderspezifischer – von Subjektivität und Individualität. Die u.a. für genderwissenschaftliche Frühneuzeitforschung ausgewiesene Germanistin führte überdies aus, warum sie Autobiographien als nicht-fiktionale Texte betrachtet und stellte anhand markanter Beispiele aus dem 17. Jahrhundert ihr Konzept der heterologen Subjektivität und Lebensentwürfe in der frühneuzeitlichen Autobiographik dar. Nach dem gut einstündigen Vortrag kamen auch die anwesenden Studierenden zu Wort, welche die verbleibende Zeit für Nachfragen und Diskussionen mit dem Gast aus Karlsruhe nutzten. Der Gastvortrag war somit eine gelungene Bereicherung, nicht nur für die regulären TeilnehmerInnen der Vorlesung, sondern auch für interessierte Gäste.