Konzept
Die neue Dynamik seitens unterschiedlicher Akteur:innen zur Verankerung von Genderaspekten in die Forschung der TU Dresden hatte ein Nebeneinander verschiedener synchron verlaufender, sich teilweise überlappender, teilweise unabhängig voneinander stattfindender Diskurse und Aktivitäten erzeugt. Daraus ergb sich ein hoher Bedarf zur systematischen Prüfung und modellhaften Zusammenführung der verschiedenen, an der TU Dresden vorhandenen Ansätze sowie zur Initiierung und Steuerung eines darauf basierenden, breit angelegten partizipativen kommunikativen Prozesses innerhalb der Universität, der alle Interessierten sowie grundlegende Stakeholder aus der Universitätsverwaltung und akademischen Selbstverwaltung einbezog.
Das vorgesehene Strukturaufbaukonzept war in mehrfacher Hinsicht Modellcharakter angelegt: Es sollte universitätsweit Maßnahmen und Prozesse etablieren, die die einzigartige Fächervielfalt an der Universität aus MINT-Fächern, Geistes- und Sozialwissenschaften und der Medizin synergetisch zusammenführen. Darüber hinaus war vorgesehen, das Konzept als Muster oder Vorbild für die Wissenschaftseinrichtungen von DRESDEN-concept-Partnereinrichtungen nutzbar zu machen. Dies sollte auch für weitere nationale und internationale Kooperationspartnereinrichtungen der Universität gelten. Mit seiner über die TU Dresden hinausreichenden Wirkung und dem geplanten Transfer wichtiger Forschungsergebnisse in die Gesellschaft und Arbeitswelt sollte das Strukturaufbaukonzept besondere Nachhaltigkeit entfalten.
Geplante Strukturmaßnahmen
- Identifizierung und Gewinnung von Stakeholdern in allen Bereichen und auf allen Ebenen der Universität
- Aufbau und Etablierung entsprechender Beratungsangebote im Stadium der Projektentwicklung für alle Forschenden
- Schulung der Projekt-Scouts und Forschender zu Fragen der Genderkompetenz in der Forschung
- Verankerung interdisziplinärer und interinstitutioneller Promotionsworkshops an der TU Dresden, die Nachwuchskräfte gezielt mit genderwissenschaftlichen und intersektionalen Theorien und Methoden bekannt machen, beginnend mit der Entwicklung eines Prototyps in der Medizin
- gezielte Förderung interdisziplinärer Genderforschung und genderwissenschaftlicher Begleitforschung an der TU Dresden
- Aufbau einer Forschungsdatenbank zu
genderrelevanten Themen an der TUD - Förderung interdisziplinärer Genderfor-
schung und genderwissenschaftlicher
Begleitforschung an der TU Dresden selbst (Vertretungsprofessuren MINT mit Schwerpunkt Gender, Diversity, Ethik;
Ausschreibung eines Preises für beste genderwissenschaftliche Diss./Habil.)
- Schaffung kontinuierlicher Veranstaltungsformate zur Diskussion neuester genderwissenschaftlicher Forschungsergebnisse
- Honorierung der Berücksichtigung von Genderaspekten in Forschung und Entwicklung bei Zielvereinbarungen
- Aufbau gezielter Wissenschafts-
kommunikation zu Best Practice bei der
Implementierung von Genderaspekten in
Forschung, Entwicklung und externen
Wissenstransfer in Gesellschaft und
Arbeitswelt