Responsible Electronics in the Climate Change Era (REC²)
Das Exzellenzcluster Responsible Electronics in the Climate Change Era (REC²) hat das Ziel, die Konzeption, Gestaltung, Produktion, Nutzung und Entsorgung elektronischer Geräte grundlegend zu transformieren. Elektronik wird dabei sowohl als Ermöglicher von Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel als auch als Mitverursacher der Krise verstanden – durch hohen Energiebedarf, Ressourcenverbrauch und wachsende Mengen an Elektroschrott. REC² will Nachhaltigkeit auf allen Technologieebenen verankern. Das Projekt entwickelt Materialien, die sich zerlegen lassen, unterstützt wiederverwendbare und biologisch abbaubare Komponenten und arbeitet an energieeffizienten, ressourcenschonenden Systemdesigns. Durch die Integration von Expertise aus Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaft sowie Ressourcenmanagement positioniert sich REC² als Motor für eine kreislauforientierte und nachhaltige Elektronik.
Innerhalb von REC² konzentriert sich ein interdisziplinäres Arbeitspaket auf die sozialen, wirtschaftlichen und ethischen Dimensionen verantwortungsvoller Elektronik. Zentrales Ziel ist es, Energieverbrauch, Ressourcennutzung und schädliche Emissionen zu minimieren und zugleich die vielfältigen Perspektiven von Interessengruppen und wissenschaftlichen Disziplinen zu berücksichtigen. Es legt die theoretischen, methodischen und normativen Grundlagen für Verantwortung in der Elektronik und entwickelt hierfür ein maßgeschneidertes Bewertungsinstrument.
Die Kommunikationswissenschaft spielt in REC² eine zentrale Rolle, indem sie prägt, wie Verantwortung in der Elektronik über Disziplinen und Stakeholder hinweg definiert, geteilt und praktisch umgesetzt wird. Unter dem Leitbegriff der Verantwortungskommunikation übersetzt sie komplexe technologische Innovationen in Narrative, die deren ethische, ökologische und gesellschaftliche Dimensionen sichtbar machen. Sie ermöglicht Dialoge zwischen Wissenschaft, Industrie, Politik und Öffentlichkeit, sodass unterschiedliche Werte und Anliegen in Entscheidungsprozesse einfließen. Darüber hinaus unterstützt sie die gemeinsame Entwicklung von Verantwortungsrahmen, indem sie Transparenz, Reflexivität und gegenseitiges Verständnis fördert.