30.09.2019
Dissertation von Dr. Konrad Petzold in der Reihe Historia veröffentlicht
Konrad Petzold
Die großen Taten der kleinen Leute im Alten Rom
Was tat der durchschnittliche Bürger einer römischen Stadt für seine Heimat oder für das Römische Reich? Während die Taten der großen Euergeten als gut erforscht gelten, liegen die Leistungen der unterelitären Bevölkerungskreise weitgehend im Dunkel der Geschichte. Konrad Petzold beleuchtet daher die Dienste derjenigen Stadtbewohner, die meist keinen Platz in der antiken Historiografie eingeräumt bekamen. Ist es heute noch möglich, eine Ressourceninvestition dieser Bevölkerungskreise nachzuweisen? Wenn dies der Fall ist, wie und wofür investierten sie – und wer profitierte davon? Petzold zeigt: Auch wenn das Budget der meisten Bewohner keine großen Wohltaten zuließ, wurden sie dennoch gemeinsinnig aktiv. Dies gilt etwa für Geldspenden, die überwiegend für die jeweiligen Heimatgemeinden erbracht wurden. Darüber hinaus stellten die Bürger ihre Arbeitskraft zur Verfügung, etwa für die Wasserversorgung, den Bau von Straßen oder öffentlichen Gebäuden. Und schließlich erbrachten sie vielfältige Angaria-Dienste, indem sie beispielsweise Reisende im Staatsauftrag einquartierten, versorgten und mit Transporttieren ausstatteten.
Konrad Petzold war von 2011 bis 2017 Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Alte Geschichte der TU Dresden.
Historia - Einzelschriften, Bd. 259, 2019, 338 S., 63 €, ISBN 978-3-515-12215-3
Weitere Informationen finden Sie beim Franz Steiner Verlag.
Eine Druckausgabe ist in der SLUB über die Signatur NH 8550 P513 verfügbar.