14.07.2021
"Diners, ihr Sinn, ihre parlamentarischen Gegner und Liebhaber. Menüs für den sächsischen Landtag 1833–1918"
"Für die Vernetzungen der konservativen Parlamentarier stifteten Menüs und Soupers eine Verbundenheit, die über das politisch-sachliche Interesse hinausreichte." (Matzerath, S. 518). Die Mandatsträger des sächsischen Landesparlament zelebrierten das gemeinsame Essen im langen 19. Jahrhundert als ein halböffentliches Forum, in dem sich eine gemeinsame "weltanschauliche Bindekraft" (S. 515) generieren und zur Schau stellen ließ. In seinem neuen Beitrag in den Blättern für deutsche Landesgeschichte geht Prof. Dr. Josef Matzerath u.a. anhand zeitgenössischer Tagebuchquellen auf die Funktion und das Konfliktpotenzial von Diners als parlamentarische Vergesellschaftungsform ein.
Josef Matzerath: Diners, ihr Sinn, ihre parlamentarischen Gegner und Liebhaber. Menüs für den sächsischen Landtag 1833–1918, in: Blätter für deutsche Landesgeschichte 156 (2020), S. 513-527.