02.02.2021
Neuer Beitrag von Prof. Dr. Andreas Rutz
Andreas Rutz, „Von der nothwendigkeit und dem nuzen der erkenntnuß eines landes überhaupt.“ Johann Sigmund Strebel und die Prinzenerziehung in Brandenburg-Ansbach um die Mitte des 18. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 82 (2019) [2021], S. 475–496.
Anhand der Ausbildung des Erbprinzen Christian Friedrich Karl Alexander (reg. 1757–1791) diskutiert der Beitrag die unterschiedlichen Facetten der frühneuzeitlichen Prinzenerziehung im fränkischen Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Gezeigt wird, wie um die Mitte des 18. Jahrhunderts neben die seit langem im europäischen Hochadel übliche Kavaliersausbildung gleichsam moderne Bestrebungen traten, die Prinzenerziehung im Sinne des jüngeren Staatsrechts und der kameralistischen Ökonomie an den praktischen Bedürfnissen regionaler Politik zu orientieren. Im Mittelpunkt der Analyse steht die „Anleitung zur nöthigen Kenntnuß von der wahren und archivmäßigen Beschaffenheit des Hochlöblichen Fürstenthums Brandenburg-Onolzbach oder Burggrafthums Nürnberg unterhalb Gebürgs zum Gebrauch des Durchlauchtigsten Erb-Prinzen“, die 1751 von dem ansbachischen Archivar und Historiographen Johann Sigmund Strebel verfasst wurde.