25.10.2023
Neues aus dem Deutschen Archiv der Kulinarik in Dresden
Das vor einem Jahr gegründete Deutsche Archiv für Kulinarik wird um eine bedeutende Sammlung reicher. Wie die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) mitteilte, wird Eckart Witzigmann, "der Doyen der hohen Kochkunst in Deutschland" seine bemerkenswerte Bibliothek, bestehend aus über 5.000 Bänden zur Kulinarik und gehobenen Küche dem Archiv übergeben. Witzigmanns Sammlung wuchs seit den 1970er-Jahren beständig. Viele der Werke sind in kleiner Auflage erschienen, ein Teil deckt die europäische Spitzenküche der letzten 500 Jahre ab. Ihr Erwerb in einer geschlossenen Sammlung ist ein Glücksfall für das Archiv, das damit seinen Bestand erweitert.
Mit der am 23.10.2023 erfolgten Übergabe von fünf "Geschmacksdokumentationen" hat das Deutsche Archiv für Kulinarik zudem den Grundstock für eine gastrosophische Sammlung gelegt, die wohl ihresgleichen sucht. "Ausgehend von der Einsicht, dass wir nie auch nur annähernd wissen, wie die meist kaum dokumentierten Gerichte früherer Zeiten geschmeckt haben" (J. Dollase), war es das Ziel, die Herstellung von ausgewählten Gerichten der heutigen Spitzenküche minutiös zu erfassen und für die gegenwärtige wie auch für zukünftige Generationen nachvollziehbar und "nachkochbar" zu machen. Das Ergebnis ist ein einzigartiges kulinarisches Gedächtnis. Zu den dokumentierten Gerichten zählen Kreationen der Sterneköche Claus-Peter Lumpp*** (Lamm von der Älbler Wacholderheide), Eric Menchon** (Bretonische Rotbarbe auf Holzkohle gegrillt) und Jan Hartwig***. Möglich wurde die Dokumentation, ebenso wie der Erwerb der Witzigmann-Bibliothek durch das Engagement und die Unterstützung der Christian C. D. Ludwig - Foundation.