Aspekte neuzeitlicher Skulptur (15.-18. Jh.)

Inhalt der Lehrveranstaltung

Die Skulpturensammlung in Dresden ist eine der ältesten und wichtigsten der Welt. Sie umfasst nicht nur einen hervorragenden Bestand antiker Skulpturen, sondern auch Spitzenwerke der Renaissance und des Barock aus Italien, Frankreich und Deutschland – ein idealer Ort also, um verschiedene Aspekte der neuzeitlichen Skulptur gemeinsam zu erörtern.

Ein Themenkreis des Seminars wird sich mit der Kleinbronze beschäftigen. Mit Filaretes berühmtem Marc Aurel besitzt die Sammlung jene Bronzestatuette, die als Gründungswerk der Kunstgattung betrachtet wird. Diese erlebte im 16. Jahrhundert mit den Arbeiten von Giambologna und seiner Schule ihren Höhepunkt, wofür es einige spektakuläre Beispiele in der Sammlung gibt. Die weitere Entwicklung des Genres fand in Frankreich statt, und da August der Starke direkt in Paris einkaufen ließ, kann man in Dresden auch einige besonders charakteristische französische Kleinbronzen studieren.

Weiter wird sich das Seminar der Büste widmen. In der Skulpturensammlung befinden sich neben dem Porträt Friedrichs des Weisen, der frühesten Büste nördlich der Alpen, auch grandiose Werke von Adriaen de Vries, Georg Petel, Hubert Le Seur oder Coysevox, die sich in jeweils sehr unterschiedlicher Weise ihren Modellen nähern. Dass Büsten nicht immer nur Porträts darstellen müssen, demonstrieren die Werke von Paul Heermann und Antonio Corradini.

Außerdem sollen Fragen zur Ausdruckskraft religiöser Barockplastik an Hand von Werken Gian Lorenzo Berninis, Francesco Mochis und Balthasar Permosers, zum Dialog zwischen Skulptur und Malerei, zu den erzählerischen Möglichkeiten des Reliefs und zur technischen Ausführung diskutiert werden.

Das Seminar wird jeweils in der Gemäldegalerie Alte Meister stattfinden. Treffpunkt ist das Vestibül. 

Zur Teilnahme am Seminar, melden Sie sich bitte vorab per Email an.

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