Wintersemester 2015/16
Tabellarische Übersicht über die Lehrveranstaltungen
Überblick LehrVeranstaltungen (nach Studiengängen):
- Bachelor Kernbereich Musikwissenschaft
- Bachelor Ergänzungsbereich/Teilfach Musikwissenschaft
- Bachelor AQUA
- Master Musikwissenschaft
Kommentierungen (Nach LehrVeranstaltungstypen):
Überblick LehrVeranstaltungen nach Studiengängen
BA MUsikwissenschaft Kernbereich (Studienordnung ab 2014/15)
1. Fachsemester
- S Einführung in die Musikwissenschaft
- Ü Grundlagen der Musiktheorie
- Ü Grundlagen der Gehörbildung
- V Musikgeschichte 19. Jahrhundert
- S Beethoven-Rezeption des 19. Jahrhunderts (Wahlpflicht)
3. Fachsemester
- Ü Fortgeschrittene Musiktheorie II
- Ü Fortgeschrittene Musiktheorie II Gehörbildung
- Ü Einführung in die Musikanalyse
- V Musikgeschichte bis 1800
- S Claudio Monteverdi und das Ende des magischen Denkens (Wahlpflicht)
- V Musikgeschichte 20./21. Jahrhundert
- S Das Streichquartett im 20. Jahrhundert (Wahlpflicht)
5. Fachsemester
- V Geschichte der populären Musik
- S Emigranten im Klangrausch
- S Musikästhetik
- S Kulturmuster Konzert
- S Musikkognition II
- Forschungskolloquium
BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft 35 LP und KUnstgeschichte/MUsikwissenschaft 70 LP
1. Fachsemester (Module ab Sommersemester 2015)*
- Ü Einführung in die Musikwissenschaft
- Ü Allgemeine Musiklehre
- V Musikgeschichte bis 1800 (Wahlpflicht)
- V Musikgeschichte 19. Jahrhundert (Wahlpflicht)
- V Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts (Wahlpflicht)
- V Geschichte der populären Musik (Wahlpflicht)
3. Fachsemester (Module ab Studienjahr 2013/14)*
Wahlpflichtiger Epochenschwerpunkt Alte Musik (Muwi-ErgM-3a):
Wahlpflichtiger Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert (Muwi-ErgM-3b):
Wahlpflichtiger Epochenschwerpunkt Neue Musik (Muwi-ErgM-3c):
5. Fachsemester (Module ab Studienjahr 2013/14)*
* Die Zuordnung zu den Fachsemestern hat beim Ergänzungsbereich bzw. Teilfach lediglich empfehlenden Charakter. Die Wahl muss mit Rücksicht auf die Kombinationsmöglichkeiten mit den Lehrveranstaltungen der anderen gewählten Fächer erfolgen.
Aqua-Bereich
AQUA-Angebot der Philosophischen Fakultät
Spezielles Angebot des Fachs Musikwissenschaft:
- S Emigranten im Klangrausch
- S Einführung in die Editionspraxis am Beispiel des Reistagebuches Johann Andreas Silbermanns
- S Musik, Mathematik, Kognition
Masterstudiengang Musikwissenschaft (ab 2013/14)
1. Fachsemester
Epochenvertiefung Alte Musik:
Epochenvertiefung 18./19. Jahrhundert:
Epochenvertiefung Neue Musik:
- S Das Streichquartett im 20. Jahrhundert
- S Audio Vision – Interaktion von Sound, Musik und Bild im Film
- S Die Kunst des Übergangs. Musiktheater von Richard Strauss bis heute
- S Luigi Nono - Helmut Lachenmann - Marc Andre
- S Adornos Musikphilosophie
- S Komponieren - Algorithmen, Kreativität, Zufall und der ganze Rest (Wissenschaftliche Projektarbeit)
- Ü Schreiben über Musik - Textredaktion, Stilfragen, Wissenschaftliche Texte
3. Fachsemester
Musikwissenschaftliche Angebote für die Freien Module Erweiterungswissen und Spezialisierungswissen (Auswahl):
- S Claudio Monteverdi und das Ende des magischen Denkens
- S Einführung in die Editionspraxis am Beispiel des Reistagebuches Johann Andreas Silbermanns
- S Beethoven-Rezeption des 19. Jh.s
- S Das Streichquartett im 20. Jahrhundert
- S Emigranten im Klangrausch
- S Musikästhetik
- S Kulturmuster Konzert
- S Musikkognition II
- S Audio Vision – Interaktion von Sound, Musik und Bild im Film
- S Komponieren - Algorithmen, Kreativität, Zufall und der ganze Rest (Wissenschaftliche Projektarbeit)
Kommentierungen
Vorlesungen
Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts
Dozent/in: Prof. Dr. phil. habil. Manuel Gervink
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 3. DS (11.00-12.30 Uhr), Beginn: 29.09.
Ort: Wettiner Platz 13, 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-6: Musikgeschichte 18./19. Jahrhundert
-> Klausur od. mündliche Prüfung (17730; Prüfung erst im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3b: Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert
-> Klausur (Prüfungsnummer 83310; Prüfung erst im Sommersemester)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Musikgeschichte bis 1800
Dozent/in: Prof. Dr. Matthias Herrmann
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 2. DS (09.00-10.30 Uhr), Beginn: 29.09.
Ort: Wettiner Platz 13, 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Mündliche Prüfung (17850; Prüfung erst im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3a: Epochenschwerpunkt Alte Musik
-> Klausur (Prüfungsnummer 83210; Prüfung erst im Sommersemester)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Musikgeschichte des 20./21. Jahrhunderts
Dozent/in: Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 6. DS (16.15-17.45 Uhr), Beginn: 30.09.
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Klausur (Prüfungsnummer 17850; Prüfung erst im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3c: Epochenschwerpunkt Neue Musik
-> Klausur (Prüfungsnummer 83410; Prüfung erst im Sommersemester)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Geschichte der populären Musik
Dozent/in: Sascha Mock
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 6. DS (16.15-17.45 Uhr), Beginn: 28.09.
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-5: Populäre Musikformen
-> Klausur (Prüfungsnummer 18410; Prüfung erst im Sommersemester)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Beschreibung
Das Modul gibt einen Überblick über die Entwicklung der Rock- und Popmusik von den Anfängen in den 50er-Jahren bis zu heute relevanten Stilen und Subkulturen. Die Studierenden sind in der Lage, einzelne Musikstile zu erkennen, zeitlich einzuordnen und in einen gesellschaftlichen Kontext zu bringen. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Erkennen musikalischer Mittel in den einzelnen Stilen gelegt.
Seminare BA
Einführung in die Musikwissenschaft
Dozent/in: Christoph Wald
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 5. DS (14.50-16.20 Uhr)
Ort: ABS/E04
Modulzuordnung:
Muwi-BA-1: Wissenschaftliche Grundlagen
-> Portfolio (Prüfungsnummer 18110)
Muwi-ErgM-1: Grundlagen der Musikwissenschaft
-> Portfolio (Prüfungsnummer folgt)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung
Die Veranstaltung führt in die wichtigsten Techniken und Konzepte des musikwissenschaftlichen Arbeitens ein. Dazu gehören neben grundlegenden Kenntnissen in Logik und Argumentationstechnik ein Überblick über die Gegenstände und Methoden verschiedener musikwissenschaftlicher Ansätze. Und nicht zuletzt muss auch das Handwerk erlernt werden. Wir werden verschiedene Möglichkeiten der Recherche und Bibliografie von Literatur kennen lernen und das Auswerten und Schreiben von Texten trainieren.
Literatur:
- Nicole Schwindt-Gross, Musikwissenschaftliches Arbeiten. Hilfsmittel. Techniken. Aufgaben (=Bärenreiter Studienbücher Musik, Bd. 1), Kassel u.a. 41999. (10 Exemplare in der Lehrbuchsammlung der SLUB vorhanden)
- Helmut Rösing, Peter Petersen (Hrsg.), Orientierung Musikwissenschaft. Was sie kann, was sie will, Reinbek bei Hamburg 2000.
"Wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?" - Beethoven-Rezeption des 19. Jahrhunderts
Dozent/in: Dr. des. Christoph Wald
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 2. DS (09.20-10.50 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-6: Musikgeschichte 18./19. Jahrhundert
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 17720)
Muwi-ErgM-3b: Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83320)
Beschreibung
Es werden verschiedene Aspekte der Beethoven-Rezeption schlaglichtartig untersucht und dabei Techniken des musikwissenschaftlichen Arbeitens erprobt. Für den Vergleich kompositorischer Rezeption und für den Vergleich der Entstehung unterschiedlicher Beethovenbilder in verschiedenen Ländern steht umfangreiche Forschungsliteratur zur Verfügung. Anhand von Rezeptionsquellen soll außerdem der Sprachgebrauch und die Funktionalisierung Beethovens genauer beobachtet werden. Hier interessiert, wie die Etablierung Beethovens an der Spitze des Kanons mit den Veränderungen in anderen Lebensbereichen zusammenhängt, zum Beispiel mit medialen Neuerungen. Schließlich bietet das Thema auch eine Gelegenheit, sich mit einigen Werken Beethovens vertraut zu machen.
Literatur:
- Hans Heinrich Eggebrecht: Zur Geschichte der Beethoven-Rezeption, Mainz 1972.
- Ulrich Schmitt: Revolution im Konzertsaal. Zur Beethoven-Rezeption im 19. Jahrhundert, Mainz 1990.
- Scott Burnham: Beethoven Hero, Princeton 1995.
Claudio Monteverdi und das Ende des magischen Denkens
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 6. DS (16.40-18.10 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Referat (Prüfungsnummer 17830)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 17840)
Im Modul Muwi-BA-7 ist entweder ein Seminar zur Musik bis 1800 oder eines zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit jeweils beiden Prüfungsleistungen zu belegen.
Muwi-ErgM-3a: Epochenschwerpunkt Alte Musik
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83220)
Muwi-MA-2a: Epochenvertiefung Alte Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210210)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210220)
Beschreibung:
Was hat der berühmte Opern- und Madrigalkomponist mit Magie zu tun, gar mit Zauberei, wo man nicht einfach klischeehaft und wissenschaftlich denkbar unangemessen von einem „Zauber der Musik“ oder ähnlichem Kitsch sprechen möchte? In der Tat ist magisches Denken eine wesentliche Form des Weltverständnisses der Frühen Neuzeit – hier dreht es sich um den Kosmos als Ganzes, und zwar gerade dann, wenn man von Musik spricht!
Im Seminar wird es darum gehen, Monteverdi kennenzulernen, von seinen Werken her und vor dem Hintergrund von Gary Tomlinsons Überlegung, dass Monteverdis Schaffen genau das Ende dieser Magie der Renaissance verkörpert. Zur Sprache kommen die großen Schaffensbereiche und wichtige kompositorische Neuerungen. Diskutiert werden diese unter Fragestellungen wie der musikalischen Bedeutungsbildung oder des Affektausdrucks, und mit der Überlegung, wie sich diese Aspekte im Umbruch vom magischen Zeitalter in die Neuzeit ändern.
Literatur:
Gary Tomlinson, Music in Renaissance Magic. Toward a Historiography of Others, Chicago und London: Univ. of Chicago Press 1993.
Das Streichquartett im 20. Jahrhundert
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Fr, 3. DS (11.10-12.40 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Referat (Prüfungsnummer 17830)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 17840)
Im Modul Muwi-BA-7 ist entweder ein Seminar zur Musik bis 1800 oder eines zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit den jeweils beiden Prüfungsleistungen zu belegen.
Muwi-ErgM-3c: Epochenschwerpunkt Neue Musik
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83420)
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)
Beschreibung:
Die späten Streichquartette Beethovens, „die gänzlich aus der gewohnten Bahn“ schreiten (Friedrich Rochlitz), markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der Gattung. Kompositorischer Anspruch und kommunikative Struktur und Funktion ändern sich fundamental mit der Aufwertung des „Komponistenquartetts“. Nimmt die Zahl der Werke individueller Komponist/innen insgesamt signifikant ab, wird zugleich die Bewältigung der Gattung zu einer Art Prüfstein nobilitiert. In erstaunlicher Weise gilt dieser Maßstab offenbar noch für Musik des 20. Jahrhunderts. Das Seminar will zum einen wichtige Hauptwerke der Gattung im letzten Jahrhundert vorstellen. Es soll aber auch danach gefragt werden, welche Funktion das Streichquartett gerade nach 1945 zukommt, ob eigentlich heutige Stücke noch irgendetwas mit den Werken des 19. Jahrhunderts zu tun haben – sozialgeschichtlich, kommunikationstheoretisch, oder ästhetisch. Wie zum Beispiel Diskursivität im Quartett in jüngerer Zeit zu verstehen wäre, muss angesichts ihrer Negation in der Stille (Nono) oder ihrer Hypertrophierung in Lautstärke und Geräusch (Stockhausen) diskutiert werden.
Literatur:
Intimate Voices: The Twentieth-Century String Quartet, 2 Bde. Rochester, NY: University of Rochester 2009.
Emigranten im Klangrausch
Dozent/in: Michael Hurshell
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: findet erst im Sommersemester 2016 statt!
Ort: ABS/E04
Modulzuordnung:
Muwi-BA-5: Populäre Musikformen
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 18420 od. 18430)
AQua
Beschreibung:
Eine der wichtigsten Epochen der Gattung Filmmusik war das sogenannte „Golden Age“ in Hollywood, als die großen Filmstudios eine Reihe von geflüchteten Komponisten aus Europa engagierten, um dem Sound auf der großen Leinwand den entsprechenden Glanz der europäischen Hochkultur zu verleihen. Der Kurs präsentiert eine Reihe von Filmmusiken, im Kontext von Ausschnitten aus Filmen (aus den Jahren 1933 bis 1964). Dabei wird untersucht, wie die in Amerika angekommenen Musiker ihre europäischen Erfahrungen aus Konzertsaal und Opernhaus im neuen Milieu umsetzten; wie sie die Gattung Filmmusik für immer veränderten, und Techniken entwickelten die bis heute in der Filmindustrie nachwirken; und mit welchen Mitteln somit der Kinofilm dieser Epoche zu einer besonderen Art des Gesamtkunstwerks wurde. U.a. werden dabei auch Soundtracks von Franz Waxman, der in Dresden aufwuchs, und Miklos Rózsa, der in Leipzig studierte, besprochen. Einige Konzertwerke der Komponisten, während ihrer Hollywood Jahre entstanden, werden ebenfalls besprochen.
Musikästhetik
Dozent/in: Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-8: Musik im kulturellen Diskurs
-> Klausur (Prüfungsnummer 18510)
Muwi-ErgM-4: Musik in Kultur und Gesellschaft
-> Klausur (Prüfungsnummer 83510)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Was ist das Wesen der Musik? Worin besteht das Musikalisch-Schöne? Wo ist der Ort der Musik im Kosmos und innerhalb der menschlichen Lebenswelt? Wie verhält sich Musik zu den Modi menschlischer Wahrnehmung und Erkenntnis? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich die Musikästhetik – ein wissenschaftliches Diskursfeld, das sich erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts als eigenständige Disziplin konstituiert hat, dessen Wurzeln aber bis in die Antike zurückreichen.
In dem Seminar werden zentrale musikästhetische Ansätze behandelt, die in der europäischen Kulturgeschichte eine Rolle gespielt haben: Musik als Versinnlichung der zahlhaften Ordnung der Welt, Musik als Träger von Ethos und Affekt, Musik als Nachahmung der Natur, Musik als Sprache, Musik als individueller Ausdruck, Musik als Medium metaphysischer Offenbarung, Musik als autonomes Formenspiel, usw.
Arbeitsgrundlage bildet die Lektüre und Diskussion originaler Textausschnitte, die Ursprung, Fortwirken und Wandel bestimmter musikästhetischer Konzeptionen dokumentieren. Ergänzt wird diese systematische Betrachtungsweise jeweils durch ein biographisch-philosophisches Stichwort zu den verschiedenen Autoren, das den diskursiven Kontext der ausgewählten Textpassagen verdeutlichen soll.
Kulturmuster Konzert
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-8: Musik im kulturellen Diskurs
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 18520)
Muwi-ErgM-4: Musik in Kultur und Gesellschaft
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83520)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Das Seminar untersucht in vergleichender Analyse anhand des Konzert- und Pressewesens in ausgewählten deutschen Städten die Interaktionsformen zwischen Konzertkritik und bürgerlichem Konzert. Der im Zentrum stehenden Betrachtung des Zeitraums um 1900 gehen überblickshaft Überlegungen zu Entwicklungsstationen im 19. Jahrhundert voran (Entwicklung des Konzertwesens, Zusammenhang von bestimmten Gattungen und der Institution des Konzerts, Entwicklung der Musikkritik). Erschlossen werden soll in der zweiten Seminarhälfte dann in gemeinsamer Arbeit ein Korpus von Quellentexten als Grundlage einer Rekonstruktion der Entwicklung eines „Kulturmusters“ Konzert, die aus enger Interdependenz mit seinem Reflexionsmedium erklärt wird. Gemeint sind mit diesem Begriff Muster, die sowohl als Deutungsmuster wie auch als Handlungsmuster wirksam sind, also eine Kopplung von Konzepten und Praktiken.
Arbeitsform wird die selbständige Erschließung von Quellenmaterial sowie die anschließende schriftliche Auswertung im Hinblick auf bestimmte Kategorien sein. Vermittelt werden musikhistorische Grundlagen zur Entwicklung des Konzerts, theoretische Überlegungen zur kulturwissenschaftlichen Konzeption des Kulturmusters sowie methodische Grundlagen der Quellenerschließung.
Literatur:
Karsten Mackensen, "Das Konzert als Kulturmuster", in: Kulturmuster der Aufklärung, hrsg. v. Daniel Fulda, Halle: Mitteldeutscher Verlag 2010 (= Kleine IZEA-Schriften 2), S. 53–80.
Musikkognition II
Dozent/in: Prof. Dr. Martin Rohrmeier
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 3. DS (11.10 - 12.40 Uhr)
Beginn: 20.10.
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-9: Musikkognition
-> Referat od. Seminararbeit (Prüfungsnummer 18630 od. 18640)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Hinweis zum Termin:
Der Termin kann bei Bedarf verschoben werden. StudentInnen, die am Seminar teilnehmen wollen, am geplanten Termin aber keine Zeit haben, melden sich bitte bei Herrn Rohrmeier:
Beschreibung:
Aufbauend auf Grundlagen der Musikkognition werden im Seminar ausgewählte aktive Debatten der aktuellen Forschung eingeführt und diskutiert. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf den Themen des Zeiterlebens und der Zeitwahrnehmung in der Musik, Lernprozesse und musikalischer Erwerb, das Verhältnis von Musik und Sprache, Theorien musikalischer Emotion. Es werden keine tiefen Vorkenntnisse der Kognitionswissenschaften vorausgesetzt. Das Seminar kann ohne die vorherige Teilnahme an der Einführung in Musikkognition besucht werden, es wird jedoch die Bereitschaft vorausgesetzt, sich eigenständig in erforderliche Grundlagen einzuarbeiten. Da der Großteil der aktuellen Forschungstexte in auf Englisch publiziert ist, wird von den Teilnehmern gute englische Lesekompentenz erwartet.
Allgemeine Literaturhinweise:
London, J. (2004). Hearing in Time. Oxford: Oxford University Press.
Rebuschat, P., Rohrmeier, M., Cross, I., & Hawkins, J. (2011) Eds. Language and Music as Cognitive Systems. Oxford: Oxford University Press.
Hallam, S.; Cross, I.; Thaut, M. (2008) Eds. Oxford Handbook of Music Psychology. Oxford: Oxford University Press.
Thompson, W. F. (2009). Music, thought, and feeling: understanding the psychology of music. Oxford: Oxford University Press.
Forschungskolloquium
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur), Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 1 SWS
Termin: Do, 7. DS (18.30 - 20.00 Uhr), unregelmäßig 14-täglich
Beginn: 15.10.
Ort: Raum AB2/116
Angeboten für:
BA-Studierende: Pflichtveranstaltung in dem Semester, in dem die Bachelorarbeit angefertigt wird
MA-Studierende: Forum für das MA-Kolloquium
Beschreibung:
Das Forschungskolloquium informiert über Vorhaben im Bereich der Lehre und Forschung des Fachs Musikwissenschaft und erörtert zugleich Möglichkeiten der Integration von Studierenden in diese Vorhaben. Es dient der Diskussion von aktuellen methodologischen und inhaltlichen Fragen. Zugleich ist es Forum für die Vorstellung und Besprechung von Bachelorarbeiten (Bachelor-Kolloquium), Masterarbeiten (Master-Kolloquium) und Dissertationsprojekten.
Interessenten sind herzlich willkommen!
BA-Kolloquium
In dem Semester, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird, muss die Arbeit in einer Sitzung des Forschungskolloquiums erläutert werden. Es können sowohl bereits abgegebene als auch erst im Entstehen begriffene Arbeiten vorgestellt werden. Die Vorstellung der Arbeit ist mit 3 Credits bemessen. Sie wird benotet und geht zu einem Fünftel in die Note der Bachelorarbeit ein. Der regelmäßige Besuch des Oberseminars in dem betreffenden Semester wird erwartet. Weitere Informationen zur Bachelorarbeit und dem Bachelorkolloquium im BA-Leitfaden.
Termine:
15.10. Besprechung des Termin- und Themenplans
22.10. MA-Kolloquium Annette Thoma, Meike Theis
29.10. MA-Kolloquium Carlos Lozano Fernandez
12.11. MA-Kollquium Peter Motzkus (Nikos Mamangakis' Kyklos ton arithmon. Eine Partitur- und Umfeldanalyse)
10.12. BA-Kolloquium Claudia Seltmann
04.02. BA-Kolloquium Hannes Fröhlich
Übungen BA
Allgemeine Musiklehre (Ergänzungsbereich)
Dozent/in: Dr. des. Christoph Wald
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-ErgM-1: Grundlagen der Musikwissenschaft
-> Klausur (Prüfungsnummer folgt)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung
Um sich mit westlicher Kunstmusik wissenschaftlich auseinanderzusetzen, sind Kenntnisse der Notenschrift zwingend notwendig. Das einfache „Buchstabieren“ der Tonnamen in den gebräuchlichen Schlüsseln genügt jedoch nicht. Daher soll das Erkennen von Einheiten wie Intervallkonstellationen, Motiven und Akkorden geübt werden. Außerdem werden die wichtigsten Begriffe der Fachterminologie eingeführt.
Literatur:
- Wieland Ziegenrücker: ABC Musik. Allgemeine Musiklehre, beliebige Ausgabe.
Grundlagen der Musiktheorie (Kernbereich)
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mo, 5. DS (14.50-16.20 Uhr)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-2: Grundlagen der Musiktheorie
-> Klausur (Prüfungsnummer 17310)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Der Kurs umfasst die Inhalte der „Allgemeinen Musiklehre“ :
-
Entwicklung der Notation
-
Intervalle und Grundlagen ihre Akustik (Teiltonreihe)
-
Tonleitern und ihre charakteristische Verwendung
-
Rhythmik und Metrik
-
Melodiebildung (Grundlagen der musikalischen Formenlehre)
-
Partitur und Instrumentenkunde
-
Grundlagen der Harmonielehre (Akkordumkehrungen Dur, Moll und „Dominantseptakkord“)
Diese Inhalte werden immer in Zusammenhang mit Musikbeispielen aus verschiedenen Epochen dargestellt. So soll, gemeinsam mit dem dazugehörigen Kurs „Grundlagen der Gehörbildung“ ein vertiefter Einblick in die Grundlagen der Musiktheorie und ein erster Überblick über die Kompositionsstile der vergangenen Jahrhunderte gegeben werden.
Literatur:
s. Grundlagen der Gehörbildung
Grundlagen der Gehörbildung (Kernbereich)
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mo, 6. DS (16.40-18.10 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-2: Grundlagen der Musiktheorie
-> Klausur (Prüfungsnummer 17310)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Inhalte dieses Kurses:
- Wahrnehmung und historische Einordnung von Literaturbeispielen aus den verschiedenen Epochen der Musikgeschichte.
- Erarbeitung der Grundlagen der Harmonielehre an Hand von Generalbassbeispielen (möglichst mit Generalbassspiel)
Literatur:
- Hermann Grabner, Allgemeine Musiklehre
- Clemens Kühn, Musiklehre. Grundlagen und Erscheinungsformen der abendländischen Musik
- Clemens Kühn, Gehörbildung im Selbststudium
- Diether de La Motte, Melodie. Ein Lese- und Arbeitsbuch
- Diether de la Motte, Harmonielehre
Fortgeschrittene Musiktheorie II
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mo, 4. DS (13.00-14.30 Uhr)
Ort: AB2/116Modulzuordnung:
Muwi-BA-3: Fortgeschrittene Musiktheorie
-> Portfolio (Prüfungsnummer 18220; kumulativ über 2 Semester; Anmeldung 2015/16 im Wintersemester; ab 2016 im Anmeldung Sommersemester, Notenbuchung im darauffolgenden Wintersemester)Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Der Kurs befasst sich mit Kompositionstechniken von 1400 bis ca. 1830.
Der Kurs umfasst im Sommer- und Wintersemester jeweils 3 SWS, mit zwei Stunden Musiktheorie und einer Stunde Gehörbildung.
Die Musiktheorie vermittelt mit Stilkopien und Analysen sowohl die Stilistiken der Musik der Renaissance bis zur Frühromantik als auch wichtige Analysetechniken (Harmonik, Form, Melodiebildung, Instrumentation betreffend), den Notwendigkeiten und Schwerpunkten der Epochen angepasst.
Die Gehörbildung umfasst die Vertiefung der Grundlagen aus dem 1. Semester mit der Erweiterung auf 4-stimmige Sätze und - in Verbindung zur Musiktheorie - die Höranalyse. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem hörenden Erkennen harmonischer und formaler Vorgänge und der Einordnung der gehörten Klangbeispiele in die verschiedenen Epochen der Musikgeschichte.
Prüfungsleistungen:
Musiktheorie: Portfolio über zwei Semester
Klausur in zwei Teilen: am Ende des Sommerssemesters vierstimmiger Satz, a, Ende des Wintersemesters Höranalyse
Fortgeschrittene Musiktheorie II Gehörbildung
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 1 SWS
Termin: Mo, 3. DS (11.55 - 12.40 Uhr)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-3: Fortgeschrittene Musiktheorie
-> Klausur (Prüfungsnummer 18210; Anmeldung im Wintersemester)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
s. Fortgeschrittene Musiktheorie II
Einführung in die Musikanalyse
Dozent/in: Dr. Markus Neuwirth
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Blockveranstaltung: 16./17.10; 20./21.11; 11./12.12. (Freitags 14:00Uhr - 19:00Uhr, Samstags 09:00Uhr - 14:00Uhr)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-4: Musikanalyse
-> Klausur (Prüfungsnummer 18310)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung
Die sichere Beherrschung des musikalischen Handwerks war für Komponisten des 18. Jahrhunderts geradezu überlebensnotwendig (man denke insbesondere an die Waisenkinder der neapolitanischen Konservatorien in der zweiten Jahrhunderthälfte). Doch in welchen musikalischen Kategorien haben die Komponisten damals gedacht, nach welchen Prinzipien ihre Werke entworfen? Aufschlussreiche Einblicke in die kreative Werkstatt der Komponisten des 18. aber auch des 19. Jahrhunderts liefert die jüngste Forschung aus dem Bereich der historisch informierten Musiktheorie (vor allem Satzmodell- bzw. Partimento-Forschung und Formenlehre). Die Aneignung der Einsichten dieses Forschungszweiges ist eines der primären Ziele der Übung. Ausgehend von einfachen Sonatenform- und Menuettsätzen des galanten Stils (1760er Jahre) sollen die zunehmend komplexeren Tonsätze des späten 18. und 19. Jahrhunderts (Haydn, Clementi und Mozart bzw. Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner und Mahler) mit den Kursteilnehmern erarbeitet werden. Die Teilnehmer sollen die Fähigkeit erwerben, Tonsatzmodelle in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und formfunktionalen Verwendungsweisen in unterschiedlichen stilistischen Kontexten sicher zu erkennen und dies für die Werkanalyse fruchtbar zu machen. Eine Leseliste sowie eine Repertoireliste der im Kurs besprochenen Stücke werden den Teilnehmern vorab zur Verfügung gestellt.
AQUA-Bereich
Seminar "Musik, Mathematik, Kognition"
Das Seminar ist ein kritischer Streifzug durch die interdisziplinären Verbindungen von Musik, Mathematik, Psychologie, Informatik, Linguistik und verwandten Disziplinen. Den Schwerpunkt stellt das Spannungsverhältnis von Musik als Hörerfahrung und Musik als formaler Struktur dar. Das Seminar widmet sich der Diskussion aktueller Studien im Bereich der Musikkognition sowie gegenwärtigen formalen und mathematischen Ansätzen in der Musiktheorie unter dem Aspekt der Entwicklung einer extensionalen Standardsprache. Ziel des Seminars ist die kritische Reflexion des aktuellen Forschungsstands und die Diskussion neuer wissenschaftlicher Initiativen.
Dozent/in: Prof. Martin Rohrmeier, Prof. Stefan Schmidt
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Dienstags (Beginn 20.10.) 17:00 - 18:30
Ort: In ungeraden Wochen findet das Seminar in der Musikwissenschaft im Raum ABS/E08/H, in geraden Wochen in der Mathematik im Raum WIL/C115, statt.
Seminare MA
Musik, Soziologie und Cultural Studies - aktuelle Perspektiven
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Freitag, 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-1: Kulturwissenschaftliche Forschungsansätze
-> Referat (Prüfungsnummer 209010)
-> Mündliche Prüfung (Prüfungsnummer 209020)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Gegenwärtige Musikforschung ist – auch da, wo sie sich bevorzugt historischen Gegenständen zuwendet – nicht mehr ohne das Methodenrepertoire zu denken, das mit Ansätzen aus der New Musicology, aus den Cultural Studies und last not least aus der Musiksoziologie eine Vielfalt an Perspektiven auf den Gegenstand eröffnet hat. Dazu gehören so vielgestaltige Ansätze wie Postcolonial studies, Urbanitätsforschung, Professionalisierung, Medientheorie oder Kulturtransferforschung, nicht zuletzt Gender- und Masculinity Studies. Hintergrund sind insbesondere Fragen der Konstruktion von Identitäten (sowohl individuell als auch kollektiv) und der Modellierung von Machtverhältnissen, die mit soziologischen, kulturwissenschaftlichen und kulturanthropologischen Methoden angegangen werden.
Als Gegenstand bleibt die Musik in ihrer ganzen Breite – dementsprechend wird es auch im Seminar um Heavy Metal und Musik im Alltag genauso gehen wie um Oper und klassische Sinfonie. Im Seminar werden aktuelle Modelle anhand entsprechender Buchpublikationen besprochen. Erwünscht ist die Freude an der Lektüre und kritischen Diskussion theoretischer Texte – je mehr wir die Ansätze aber auch auf konkrete Musik beziehen können, desto besser!
Literatur:
The Cultural Study of Music. A Critical Introduction, hrsg. v. Martin Clayton et al, New York: Routledge 2003.
Audio Vision – Interaktion von Sound, Musik und Bild im Film
Dozent/in: Dr. Fernando Bravo, Anna Drum, M. A.
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Donnerstag, 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr)
Ort: ABS/E04
Beginn: 22. Oktober 2015
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat od. Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)
Anmeldung und Fragen/Ansprechpartner:
Dr. Fernando Bravo per Mail auf Englisch:
Beschreibung:
Interessenten sehen bitte hier den vollständigen Seminarablauf ein!
Sound und Musik im Film sind wesentliche Elemente, die zur emotionalen Bedeutung des Films beitragen bzw. das Sehen emotionalisieren. Hierfür übernehmen sie verschiedene Funktionen im Film.
Dabei können sie direkter Bestandteil der Filmwelt sein (diegetisch), indem sie auf etwas im Bild oder eine initiierende Aktion verweisen, oder aber sie sind nicht-diegetisch, d.h. sie kommen aus dem Off und fungieren, obwohl nicht direkter Teil der erdachten Filmwelt, als dramaturgisch-narratives Element.
Sound und Musik erfahren häufig Verknüpfungen mit bestimmten Charakteren, Orten oder Momenten (Leitmotiv), um die Aufmerksamkeit auf Details zu lenken, den audiovisuellen Wahrnehmungsraum realistischer zu gestalten oder aber imaginäre Welten zu schaffen.
Im Film verschmelzen visuelle und auditive Aspekte miteinander und erst wenn diese beiden Ebenen in Beziehung zueinander gebracht werden, entsteht ein spezifischer Wahrnehmungsraum (Hör- und Bildraum).
Das interdisziplinäre Seminar richtet sich an Masterstudenten der Kunst- und Musikwissenschaft und soll eine konstruktive Brücke zwischen den beiden Disziplinen schlagen. Im Idealfall werden die Referate daher von jeweils einem Studenten der Musik- und der Kunstwissenschaft zusammen erarbeitet.
Von jedem Teilnehmer wird die Übernahme eines Referats inklusive Handout und Präsentation erwartet; ferner können Seminararbeiten angefertigt werden.
Das Seminar wird in deutscher und englischer Sprache stattfinden. Für die Referate können Sie als Vortragssprache zwischen diesen beiden Sprachen wählen.
Über Opal ist ein detaillierter Seminarüberblick mit einer Termin- und Referatsliste hinterlegt. Für die einzelnen Referatsthemen können Sie sich ab dem 25. September (12:00 Uhr mittags) per Mail „bewerben“. Genauere Information entnehmen Sie bitte Opal oder wenden sich bei Fragen an die Dozenten.
English version is available on:https://bildungsportal.sachsen.de/opal/dmz/
Einführung in die Editionspraxis am Beispiel des Reistagebuches Johann Andreas Silbermanns: Anmerckungen derer Auf meiner Sächsischen Reysse gesehehen Merckwürdigkeiten (1741)
Dozenten: Dr. Manuel Bärwald (Bach-Archiv Leipzig), Katrin Bicher (SLUB Dresden)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin/Ort: Blockveranstaltung:
Sa, 24.10., 11.15-18.30 Uhr, SLUB Dresden
Fr, 27.11. / Sa, 28.11., jeweils 11.15-18.30 Uhr, Bach-Archiv Leipzig
Sa, 23.1., 11.15-18.30 Uhr, SLUB Dresden
Modulzuordnung:
AQUA
-> Prüfungsleistung in Absprache mit dem Dozenten
Muwi-MA-2a: Epochenvertiefung Alte Musik
-> Referat od. Essay (Prüfungsnummer 210210)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210220)
PhF-MA-FMEW: Freies Modul Erweiterungswissen
PhF-MA-FMsW: Freies Modul Spezialisierungswissen
-> Prüfungsleistung in Absprache mit dem Dozenten
Beschreibung:
Vom 21. Februar bis 21. Juni 1741 bereiste der Straßburger Orgelbauer Johann Andreas Silbermann die mitteldeutsche Heimat seiner Familie und hielt sich für längere Zeit in Zittau, Dresden und Berlin auf. Seine Erlebnisse hielt er in einem Reisetagebuch fest, das von einem äußerst vielseitig interessierten Menschen, der nicht nur als Instrumentenbauer, sondern auch als Historiker, Publizist, Zeichner und Sammler wirkte, kündet. Es kam Ende 2014 aus Privatbesitz zur Versteigerung und wird seitdem in der Handschriftenabteilung der SLUB aufbewahrt (und über die digitale Sammlung der SLUB der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/111740/1/).
Das äußerst amüsant zu lesende Journal gibt einen lebendigen Einblick in die Kultur des 18. Jahrhunderts und Silbermanns Blick auf Land und Leute. Dass die Lektüre auch nach 275 Jahren Vergnügen bereitet, zeigt nicht zuletzt das große Medienecho auf den Erwerb des Tagebuches.
Zur Ergänzung des digital bereitgestellten Faksimiles soll das Tagebuch in einer Leseausgabe im Leipziger Lehmstedt Verlag veröffentlicht werden. Dieses Publikationsvorhaben bietet uns die Möglichkeit, Studierende sowohl in Fragen der Editionspraxis (Transkription, Editionsrichtlinien, Kommentar) als auch in die mitteldeutsche Kulturgeschichte um 1741 einzuführen.
Ein Seminar mit drei Präsenzterminen im Block und selbstständiger Teamarbeit zwischen den Terminen wird für Studierende sowohl des B.A.- wie des M.A.-Studienganges Musikwissenschaft der Universität Leipzig, der TU Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin angeboten.
Die Präsenztermine finden im Wechsel an der SLUB Dresden und am Bach-Archiv Leipzig statt und bieten damit auch Gelegenheit, Originalmanuskripte im Kontext des Tagebuches kennen zu lernen. Zwischen den Präsenzterminen werden wöchentliche Sprechstunden an der SLUB bzw. am Bach-Archiv angeboten.
Um Anmeldung bis 1. Oktober 2015 wird gebeten unter: Katrin.bicher@slub-dresden.de
Komponieren - Algorithmen, Kreativität, Zufall und der ganze Rest
Dozent/in: Prof. Dr. Martin Rohrmeier, Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 1 SWS
Termin: Dienstag, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr)
Beginn: 20.10.
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-5: Wissenschaftliche Projektarbeit
-> Präsentation (Prüfungsnummer 209610)
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 209620)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Komponieren – das auf strukturelle Relationen, kulturelle Sinnbezüge und Reproduktion hin angelegte Verfertigen einer fixen klangorganisatorischen Struktur – ist ein fundamentaler Begriff der europäischen Musikkultur. Was das Komponieren ausmacht und wie diese kreative Tätigkeit zu bewerten ist, ist im Laufe der europäischen Kulturgeschichte unterschiedlich gesehen worden. Die mittelalterliche Auffassung einer gelehrten Kunst, deren Kern in der kundigen Anwendungen (präexistenter) Regeln besteht, bildet den einen Pol, der sich in gewisser Weise auch in modernen Theorien algorithmischer Analyse und Komposition widerspiegelt. Den anderen Pol bildet die Auffassung, dass das, was musikalische Schöpfungen zur Kunst erhebt, in rational nicht zugänglichen Bereichen seinen Ursprung hat: in der menschlichen Kreativität, Originalität des Genies oder gar in metaphysischer Inspiration. Was Kreativität bedeutet, und wie sich strukturbildende Prozesse, Regelsysteme und musikalische Kompetenz charakterisieren lassen, bilden komplementäre Fragen, die in aktuellen Kontexten der Musikkognitionsforschung eine große Rolle spielen.
In dem Seminar wollen wir markante Positionen Diskurses über Komposition aus historischer, musikanalytischer, psychologischer und computationaler Perspektive aufarbeiten. Die Untersuchungsobjekte reichen von der traditionellen Kontrapunktlehre und historischen Satzmodellen, der von Athanasius Kircher 1650 vorgestellten Komponiermaschine Arca musarithmica, musikalischen Würfelspielen des 18. Jahrhunderts, dem Geniediskurs des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zu kreativitätspsychologischen Untersuchungen und algorithmischen Kompositionstechniken seit den 1950er Jahren. Ein weiteres Element bietet die Option, Grundlagen algorithmischer Komposition und Analyse anhand einer praktischen Einführung in die Kompositionssoftware Common Music zu erwerben.
Das Seminar ist als offenes und interaktives Arbeits- und Diskussionsform angelegt, mit umfassender Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung. Die Ergebnisse sollen im Sommersemester 2016 im Rahmen eines öffentlichen Projekttags präsentiert werden.
Übungen MA
Schreiben über Musik – Textredaktion, Stilfragen, Wissenschaftliche Texte
Dozent/in: Dr. Martin Morgenstern
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Blockseminar; Termine: 23.10., 13.00-14.0 (Einführung)
Weitere Termine: 15.-17.01. (genaue Zeiten werden in der Einführungssitzung abgesprochen)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-6: Wissenstransfer
-> Schriftliche Arbeit (Textbeiträge) (Prüfungsnummer 209810)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Verschiedene Medien erfordern verschiedene Herangehensweisen an das "Schreiben über Musik". In dem Blockseminar (Dauer: 15.-17. Januar) analysieren wir zuerst verschiedene Textproben in musikwissenschaftlichen und populären Print- und Onlinemedien und lektorieren anschließend gemeinsam ausgewählte Texte, die im Rahmen des Seminars entstehen und zeitnah auf dem Kulturportal www.musik-in-dresden.de veröffentlicht werden sollen. Grundlage der Texte wird ein Konzerttermin sein.
Ziel des Seminars ist es, allgemeine Erfahrung in Recherche, Textproduktion und Textredaktion zu sammeln, um eigene wissenschaftliche und feuilletonistische Texte über Musik zunehmend stilsicher verfassen zu können.
Die Struktur des Seminars erfordert die Anwesenheit bei der Einführungsveranstaltung (23. Oktober, 11.10-12.40 Uhr) und an allen drei Seminartagen (13.-15. November) inklusive eines Konzerts am 14.11. (Hochschule für Musik).
Seminare der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
Passion (Barock: Schütz, Bach, Händel, Heinichen)
Dozent/in: Prof. Dr. Michael Heinemann, Prof. Dr. Ulrich Siegele
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Blockseminar, 18.-21.11.2015, jeweils 9.30 - 17.30 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13,
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2a: Epochenvertiefung Alte Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210210)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210220)
Franz Schubert: Klaviersonaten
Dozent/in: Prof. Dr. Michael Heinemann
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Montag, 18.30 - 20.00 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.12
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2b: Epochenvertiefung 18./19. Jahrhundert
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210410)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210420)
schumann: Liederkreis op. 39
Dozent/in: Prof. Dr. Michael Heinemann
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Dienstag, 19.30 - 21.00 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2b: Epochenvertiefung 18./19. Jahrhundert
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210410)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210420)
Die Kunst des Übergangs. Musiktheater von Richard Strauss bis heute
Dozent/in: Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mittwoch, 11.15 - 12.45 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)
Luigi Nono - Helmut Lachenmann - Marc Andre
Dozent/in: Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mittwoch, 09.30 - 11.00 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)
Adornos Musikphilosophie
Dozent/in: Prof. Dr. Michael Heinemann
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Dienstag, 17.00 - 18.30 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)
Die Heldenreise in der Oper: Ein mythologischer Gang durch die Musikgeschichte
Dozent/in: Dipl. Komp. Peter Motzkus, B.A.
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Montag, 10.30 - 12.00 Uhr
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.12
Modulzuordnung:
je nach gewähltem Thema:
Muwi-MA-2a: Epochenvertiefung Alte Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210210)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210220)
Muwi-MA-2b: Epochenvertiefung 18./19. Jahrhundert
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210410)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210420)
Muwi-MA-2c: Epochenvertiefung Neue Musik
-> Referat oder Essay (Prüfungsnummer 210610)
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 210620)