08.07.2020
Glokale Trends des 21. Jahrhunderts: Virus vs. Mensch – Der Kampf gegen Krankheiten im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Anika Klafki, Juniorprofessorin für Öffentliches Recht, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Uwe G. Liebert, Direktor, Institut für Virologie, Universität Leipzig
Seit Beginn dieses Jahres versetzt das Corona-Virus die Welt in Angst und Schrecken. Das neuartige SARS-CoV-2 Virus hat nicht nur eine beispiellose globale Gesundheitskrise ausgelöst, sondern auch einem großen Teil der Weltbevölkerung seiner Existenzgrundlage beraubt. Trotz größter Anstrengungen konnte eine Pandemie nicht verhindert werden. Innerhalb kürzester Zeit stand das öffentliche Leben still, social distancing wurde zum Gebot der Stunde, der internationale Reiseverkehr brach ebenso zusammen wie die globalen Lieferketten, u.a. mussten die deutschen Autofirmen ihre Produktion einstellen. Corona zeigt deutlich, dass sich Krankheiten, die noch vor Jahrzehnten regionale Phänomene geblieben wären, aufgrund der globalen Vernetzung und der stetig zunehmenden internationalen Mobilität weltweit rasend schnell verbreiten können. Die meisten Regierungen haben nationale Antworten und Strategien formuliert, etwa durch Grenzschließungen. Welche Faktoren auf lokaler, nationaler und globaler Ebene beeinflussen politische Antworten auf Pandemien? Welchen Einfluss haben globale Interdependenzen und Ungleichheiten beispielsweise mit Blick auf die Migration von Gesundheitspersonal oder die Forschung und Entwicklung von Medikamenten? Inwiefern zeigt die beispiellose globale Krise welchen Einfluss das Verhalten jedes Einzelnen, von Gemeinschaften und Gesellschaften, im positiven wie negativen auf die globale Gesundheit hat?
Die Diskussion ist der 5. Abend der interdisziplinären Veranstaltungsreihe "Glokale Trends des 21. Jahrhunderts" des ZIS gemeinsam mit dem Institut für Geistiges Eigentum, Technikrecht und Medienrecht, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Zentralbibliothek im Kulturpalast.