10.01.2023
Neuerscheinung: "Youth, Peace and Security" von Paul Klahre
Paul Klahre
Youth, Peace and Security
Die Einbeziehung der Jugend in die Sicherheitsagenda der Vereinten Nationen
Junge Menschen spielen eine lang unterschätzte Rolle für Frieden. Das Potenzial ihrer Einbeziehung in die UN-Sicherheitsagenda wurde erstmals 2015 offiziell durch die internationale Gemeinschaft anerkannt. Die UN-Sicherheitsratsresolution 2250 (2015) und Folgeresolutionen 2419 (2018) und 2535 (2020) bilden die Grundlage für die Agenda Jugend, Frieden und Sicherheit (Youth, Peace and Security, YPS). Diese Arbeit leistet einen umfassenden Beitrag zum Verständnis der normativen Grundlagen und Wirkungen der YPS-Agenda. Zunächst werden dafür die drei YPS-Resolutionen ausführlich analysiert. Die daran anschließende rechtliche Würdigung der YPS-Agenda untersucht das Narrativ junger Menschen als Friedensakteur:innen mit Schutzanspruch, eine mögliche Weiterentwicklung des Rechts auf politische Partizipation junger Menschen und inhaltliche Kritik, Chancen sowie Mechanismen der Institutionalisierung der Agenda. Abschließend werden die Auswirkungen der YPS-Agenda auf das UN-System und die UN-Sicherheitsarchitektur untersucht. Die Analyse erkennt die YPS-Agenda als einen Wendepunkt in Bezug auf die Stigmatisierung und den mangelnden Schutz junger Menschen. Die YPS-Resolutionen artikulieren die weitreichende Forderung nach effektiver Jugendpartizipation in Konfliktprävention, -lösung, humanitärer Arbeit, Friedensprozessen und politischen Strukturen und liefern dafür einen umfassenden Werkzeugkasten aus Situationen, Formen und Merkmalen von Beteiligung. Die YPS-Agenda stärkt damit nachhaltige, inklusive Friedensbemühungen und positioniert die Jugend schrittweise, aber dauerhaft in der UN-Sicherheitsagenda.