21.12.2017
Zur Zukunft der Ozeane und Meere zwischen Umwelt und Entwicklung
Zur Zukunft der Ozeane und Meere zwischen Umwelt und Entwicklung
Im Rückblick auf die UN-Ozeankonferenz, die im Juni 2017 in New York abgehalten wurde, fand am 05.12.2017 in Berlin eine Veranstaltung zum Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) Nr. 14 statt, an der Amelie Prenzler als Vertreterin des Lehrstuhls teilnahm. Das Ziel Nr. 14 sieht den Schutz der Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vor.
Steigende Knappheit im Ernährung- und Rohstoffsektor lassen das Interesse an der Erschließung und die Konkurrenz um maritime Meeresressourcen wie Fischbestände und Energieressourcen stetig wachsen. Zudem treten die Umweltbelastungen der Meere durch Plastikmüll und Überdüngung zunehmend in den Vordergrund. Dies sind nur einige der aktuellen Herausforderungen vor der die internationale Meerespolitik steht.
Für den UNESCO-Lehrstuhl für internationale Beziehungen sind insbesondere Fragen zur Regulierung des Kulturerbes unter Wasser relevant. Der nachhaltige Schutz von Schiffs- und Flugzeugwracks, versunkenen Städten und anderen Spuren menschlichen Lebens in historischen Unterwasserlandschaften wird, im Vergleich zum Schutz kulturellen Erbes an Land, weiterhin vernachlässigt. Auch auf der Ozeankonferenz spielte Unterwassererbeschutz eine untergeordnete Rolle.
Unter dem Titel der Tagung „Zur Zukunft der Ozeane und Meere zwischen Umwelt und Entwicklung“ referierten Vertreter der (kommissarischen) Bundesregierung, des Bundestages und der Zivilgesellschaft über die aktuellen Entwicklungen und Probleme nationaler und internationaler Meerespolitik. Der Konflikt zwischen Nutzung und Schutz der Ozeane, die Bedrohung durch klimatische Veränderungen für Mensch und Umwelt sowie die wachsende Verschmutzung der Meere waren die Kernthemen der Diskussion. Alle Referenten waren sich einig, dass die Verabschiedung des SDGs Nr. 14 und die UN-Ozeankonferenz einen bedeutenden ersten Anstoß zu einer verbesserten internationalen Meerespolitik manifestiert haben. Nun gilt es dieses Momentum aufrechtzuerhalten und durch weitere Kooperation einen Wendepunkt für aktives politisches Handeln zu erreichen.