18.06.2024
Institutskolloquium: Zur Frage Sozialwissenschaftlicher Begriffsbildung. Dr. Franz Heilgendorff
Mittwoch, 03.07.2024, 13:00 Uhr, FAL 232, Chemnitzer Straße 46a, 01067 Dresden
Die Frankfurter Schule zeichnet(e) aus, Soziologie und Philosophie zusammenzudenken. Der Vortrag rekonstruiert dies anhand des Warenaustauschs. Im Tausch werden unterschiedlichste Dinge gleich-, d.h. identisch gesetzt und diese Einheit erscheint im Wert. Praktisch vollzogen wird damit eine Abstraktion und begriffliche Operation. Die daraus resultierende Herrschaft der Abstraktion überschneidet sich mit der in der «Dialektik der Aufklärung» kritisierten Identitätsphilosophie.
Für Adorno bedeutet dies: Wenn Denk- und Gesellschaftsform konvergieren, dann ist eine Kritik des Denkens nur als Kritik der bürgerlichen Gesellschaft möglich und umgekehrt. In dieser Einheit von Erkenntnis- und Gesellschaftskritik liegt für ihn der objektive Gehalt und eine eigenständige Form sozialwissenschaftlicher Begriffsbildung.