Dr. Patricia Ward
Ms Dr. Patricia Ward
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Vita
Seit Mai 2021- Postdoc Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Integrationsstudien, TU Dresden
September 2020- Mai 2021 Postdoctoral Fellow (Guest Affiliate ab Mai 2021), Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Abteilung für Ethik, Recht und Politik
September 2014- September 2020 Ph.D., Soziologie, Boston University, Dissertation: How Humanitarian Relief 'Works': Internationale Hilfsorganisationen und lokale Arbeit in Krisenkontexten
Forschungsschwerpunkte
Transnationale Arbeit, Humanitäre Hilfe und Entwicklung, Migration/Mobilität
Patricias Forschung zielt darauf ab die Faktoren zu verstehen, die globale soziale Ungleichheiten innerhalb und zwischen Gesellschaften erzeugen. Ihr besonderes Interesse gilt den sozialen Hierarchien, die in kolonialen und imperialen Vorstellungen verwurzelt sind und sich in den Beziehungen zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden artikulieren. Diese bedingen und strukturieren Politik und Praktiken im Zusammenhang mit humanitärer Hilfe und Entwicklung, der globalen Arbeitsteilung und Migration/Mobilität. Ihre bisherige Forschung hat sich auf diese Fragen im Kontext des Nahen Ostens konzentriert.
Publikationen
Ward, P. 2020. “‘What do they want from us?’ How locals work to meet their employers’ expectations in Jordan’s aid sector.” Sociology of Development 6(3): 318-337.
Ward, P. 2020. “Capitalising on ‘local knowledge’: The labour practices behind successful aid projects, the case of Jordan.” Current Sociology. Online first: https://doi.org/10.1177/0011392120905342 .
Ward, P. 2018. “Place matters: Understanding aid work in Jordan through cafe interviews.” American Center for Oriental Research Blog. <https://www.acorjordan.org/2018/02/06/understanding-aid-work/>.
Ward, P. 2016. “‘Are you really a refugee?’: Exploring academia’s impact on framing current discourse and approaches to resettlement,” in After the Flight: The Dynamics of Refugee Settlement and Integration, M. Poteet and S. Nourpanah (eds), UK: Cambridge Scholars Publishing. 81-102.
Ward, P. 2014. “Refugee cities: Reflections on the development and impact of UNHCR urban refugee policy in the Middle East.” Refugee Survey Quarterly 33(1): 77-93.
Esser, D. and P. Ward. 2013. “Ageing as a global public health challenge: From complexity reduction to aid effectiveness.” Global Public Health 8(7): 745-768.
Aktuelle Projekte
Many Moving Parts: Continuity, Disruption and Change in Global Humanitarian Aid Relations (HumGlobal)
Laufzeit: 1.5.2021-30.4.2023
Projektleitung: Dr. Patricia Ward
Förderung: Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern
1.5.2021-30.4.2023Wie organisiert die Vertreibung, die als ein beispielloses globales Problem dargestellt wird, die Gesellschaft? Wie mobilisiert und ordnet die Wahrnehmung von jemandem oder etwas als "fehl am Platz" (z.B. Flüchtlinge, Asylsuchende) den "Wert" von menschlichen und nicht-menschlichen Ressourcen in unserer Welt?
Im Projekt HumGlobal werden diese Fragen unter dem Aspekt der "humanitären Logistik" betrachtet, die von den Akteur:innen der Entwicklungshilfe als Schlüsselkomponente zur Verhinderung von Vertreibungen angepriesen wird. Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen dokumentieren seit langem wie Hilfspraktiken und Logistik soziale Ungleichheiten abmildern, aber auch produzieren. Der Umfang und die Bedeutung des Begriffs "humanitäre Logistik" sind jedoch nach wie vor unklar und unbestimmt. Das Projekt versucht diese Mehrdeutigkeit zu erklären und zu zeigen, wie sie erstens konkurrierende Logiken zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Akteuren hinsichtlich der Frage widerspiegelt, wie humanitäre Hilfe organisiert werden sollte, um Vertreibung zu verhindern und darauf zu reagieren. Zweitens wird in diesem Projekt untersucht, inwieweit diese Ambiguität auch auf die sich verändernden Beziehungen und Machtpositionen im heutigen humanitären Bereich hinweist, insbesondere im Hinblick auf die immer stärkere Beteiligung privater Akteure in diesem Sektor. Dieses Projekt ist in dieser Hinsicht besonders auf die Rolle der "nicht-westlichen" und "globalen Süd"-Beziehungen ausgerichtet, Gruppen, die trotz ihrer bedeutenden Rolle empirisch und theoretisch weitgehend unberücksichtigt bleiben (die Golfregion ist beispielsweise ein Beispiel dafür: Sie verfügt über die weltweit größte Einrichtung für die Lagerung und Koordination humanitärer Hilfsgüter!) Die Betrachtung des Letzteren erweitert das Verständnis darüber, wie "Vertreibung" organisiert, was und wer in verschiedenen sozialen Ordnungen und Kontexten als "in" oder "out" gilt, über Gruppen hinaus, die üblicherweise als "vertrieben" analysiert und klassifiziert werden. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie "Vertreibung" den Mobilitätsstatus quo an mehreren Fronten erschüttert und die Beteiligung "vieler beweglicher Teile" hervorruft, um diese Machthierarchien und Wertordnungen in der Gesellschaft wiederherzustellen, zu reorganisieren oder in Frage zu stellen. Obwohl sich dieses Projekt noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet, wird davon ausgegangen, dass diese Forschung zu einem genaueren Verständnis der Beziehung zwischen humanitärer Hilfe und Mobilität beitragen und die Annahmen, die der "Funktionsweise der Hilfe" zugrunde liegen, über die globalen Nord-Süd-Erklärungen hinaus "aufbrechen" wird. Dieses Projekt könnte in der Folge ein umfassenderes Bild der Prozesse, Beziehungen und Kämpfe bieten, die Vertreibung formen (und von ihr geformt werden), sowie der sozialen Ungleichheiten und Hierarchien, die sich daraus ergeben.
Hinweis: Dieses Projekt befindet sich noch in der Entwicklungsphase.
Note: This project is still in the development phase.