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„Wir nennen es nicht Arbeit“. Rechtssoziologie des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) steht seit geraumer Zeit im Verdacht, für die problematischen Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Nachwuchses an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen mitverantwortlich zu sein. Das Forschungsprojekt analysiert aus rechtssoziologischer Perspektive die gesellschaftlichen, institutionellen und (arbeits-)rechtlichen Folgeprobleme, die aus der derzeitigen Handhabung dieses sog. Sonderbefristungsrechts im Wissenschaftsbetrieb erwachsen. Zur Verbesserung der empirischen Grundlage solcher Untersuchungen führen wir derzeit gemeinsam mit Tilman Reitz (Universität Jena) eine Umfrage an verschiedenen deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen durch.
Ansprechpartner: Mathias Kuhnt , Rolf Nichelmann und Patrick Wöhrle
Courtnets. Verweisstrukturen in der Rechtsprechung höherer Gerichte
Das deutsche Arbeitsrecht ist in weiten Teilen Fallrecht. Zwar fehlt ihm die aus dem „common law“ bekannte Präjudizienbindung; dennoch reicht die Wirkung richterlichen Handelns über den jeweils entschiedenen Fall hinaus. Mithilfe netzwerkanalytischer Methoden soll am Beispiel der Arbeitsgerichtsbarkeit untersucht werden, ob sich aus der Art und Weise, in der Gerichte der Berufungs- und Revisionsinstanzen in ihren Entscheidungen aufeinander Bezug nehmen, Einsichten über unterschiedliche Praxen der Rechtsprechung gewinnen lassen.
Ansprechpartner: Mathias Kuhnt, Rolf Nichelmann und Patrick Wöhrle
Jenseits des Klassenverbands. Eine Netzwerkanalyse von Sozialkontakten an der Universitätsschule
Die geplante Universitätsschule an der TU Dresden dient der Erprobung neuer Lern- und Lehransätze. Dazu gehört auch, dass der Schulalltag nicht mehr vorrangig in festen Klassenverbänden, sondern in flexiblen Projektgruppen organisiert werden soll. Dies dürfte jedoch weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Sozialkontakte der Schülerinnen und Schüler aufgebaut werden. Diese Dynamiken sollen am Lab mit netzwerkanalytischen Methoden erforscht werden.
Ansprechpartner: Mathias Kuhnt