Veranstaltungs­hinweis: Mehr Kooperation und Gerechtigkeit in der globalen Gesundheitsar­chitektur? Ein neuer internationaler Vertrag zur Pandemiepräven­tion

Am Donnerstag, den 15. Dezember, veranstaltet die Stiftung für Entwicklung und Frieden ein digitales Policy Lunch von 12:30-13:45 Uhr (MEZ) mit Frau Prof. Dr. Anna Holzscheiter. Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage, wie ein internationaler Vertrag zur Pandemieprävention zu mehr Gerechtigkeit und Solidarität im globalen Gesundheitssystem beitragen und gleichzeitig die Prinzipien der Haftung und der Rechenschaftspflicht stärken kann.

Die COVID-19 Pandemie hat bestehende Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten sowohl innerhalb als auch zwischen Ländern verstärkt, aber auch neue geschaffen. Da die Welt in Zukunft wahrscheinlich mehr Pandemien erleben wird, wurde beschlossen, ein internationales Abkommen zur Pandemieprävention zu entwickeln, das „einen umfassenden und kohärenten Ansatz zur Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur“ etablieren kann. Dieses Abkommen soll 2024 in Kraft treten.

In einem vier-seitigen Policy Brief, bietet Frau Prof. Dr. Holzscheiter einen genaueren Überblick zum aktuellen Stand und Kontext der Verhandlungen. Debei hebt sie insbesondere drei höchst relevante Aspekte hervor: der Mangel an verbindlichem internationalem Recht auf dem Gebiet der globalen Gesundheit, einschließlich rechtlicher und institutioneller Fragmentierung und Komplexität, geopolitische Dynamik und Machtkämpfe, sowie die Sorge um Gleichheit und globale Gerechtigkeit. Diese Parameter, so argumentiert sie, schaffen Verheißungen und Fallstricke für das, was vielleicht ein neues internationales Instrument zur Bekämpfung künftiger Pandemien wird.

Neben Prof. Dr. Anna Holzscheiter werden Dr. Americo Beviglia Zampetti, von der ständigen Vertretung der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen in Genf, sowie Dr. Remco von de Pas, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Planetare Gesundheit (CPHP) und Dozent für Globale Gesundheit am ITM Antwerpen, an der Diskussion teilnehmen.

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden. Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.