Natalie Sontopski // Strategien der Spekulation. „Doing speculation“ im Feld der Creative AI
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Natalie Sontopski
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Promotionsvorhaben: Strategien der Spekulation. „Doing speculation“ im Feld der Creative AI
Fachgebiet: Soziologie
Betreuende: Jun. Prof. Dr. Susann Wagenknecht, Prof. Dr. Stefan Meißner
Smarte Kühlschränke, smarte Mähroboter, intelligente Sprachassistenten und autonome Drohnen - an Anwendungen, die auf algorithmischen Entscheidungssystemen basieren, scheint es kein Vorbeikommen zu geben. Die Anwendungen sind nicht auf Industrie- oder den Dienstleistungssektor begrenzt, sondern finden sich unter dem Namen "Creative AI" auch in kreativen Industrien wieder. Dort werden sie vermehrt in einem spekulativen Kontext eingesetzt, das heißt im Sinne einer experimentellen und hypothetischen, über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgehende Gedankenführung. Das kann in Verbindung mit KI-Technologie die Gestalt von Science-Fiction-Narrativen annehmen, kann sich aber auch in Form von Narrativen zeigen, die weniger futuristisch und mehr gegenwartsorientiert sind.
Die Analyse der Möglichkeiten von "doing speculation", also Strategien solcher Spekulationen, bildet den Kern des kumulativen Dissertationsvorhabens von Natalie Sontopski. Es soll analysiert werden, wie und wo Strategien der Spekulation eingesetzt werden und zu welchem Zweck. Denn ließe sich der Einsatz solcher Strategien der Spekulation steuern, könnten sie als Instrument in Diskussionen um technologische Potenziale und soziale Ungleichheit dienen und zur Überwindung von Limitierungen aktueller Diskurs-Strategien eingesetzt werden. Ziel ist es, Strategien der Spekulation und deren Adaption zu identifizieren, deren Erfolg oder Misserfolg zu analysieren und so zu versuchen, Maßstäbe für produktive Strategien im Feld der Creative AI abzuleiten.
Curriculum Vitae
Seit 2021 | Co-Founder des Moving Target Collective |
Seit 2020 | Programmkuratorin der KI-Convention KI&Wir* |
Seit 2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Komplexlabor Digitale Kultur, Hochschule Merseburg |
Seit 2012 | Co-Founder des Non-Profit Code Girls |
2013 - 2018 | Arbeit in verschiedenen Unternehmen im Bereich e-commerce and Marketing |
2009 - 2012 |
M.A. European Studies, Universität Leipzig, Uniwersytet Wrocławski |
2005- 2009 | B.A. Soziologie mit Nebenfach Geschichte, Universität Konstanz |
Forschungsschwerpunkte
- Feministische Mensch-Maschine-Studien
- Design Soziologie
- Spekulatives Design
- Interaktionsdesign
- Code Literacy
- Technikgeschichte
Veröffentlichungen
- Sontopski, Natalie. 2021. „Siri, warum kannst Du nicht wütend werden? Strategien der Spekulation als Instrument feministischer Praxis“, in: Freiburger Zeitschrift für Geschlechterstudien (27) 1 1. (noch nicht erschienen)
- Hoffmann, Julia und Natalie Sontopski. 2020. „Bildet Banden!“, in: New Work Mum 2, S.33- 34.
- Sontopski, Natalie. 2019. „Das Komplexlabor Digitale Kultur als Grenzobjekt“, in: Harzer Hochschulschriften, S. 150-163.
- Sontopski, Natalie. 2019. „Hey Siri!? Wie wir alte Stereotype durch neue Technologien reproduzieren“, in: Kursbuch 199, S. 62-75.
- Hoffmann, Julia und Natalie Sontopski. 2016. We Love Code. Das kleine 101 des Programmierens, Leipzig: Koehler & Amelang.
Präsentationen
- Vortrag bei TEDxUniHalle: „When Computers were Female“, Halle 2019
- Vortrag bei re:publica „Disrupting Education: Learn to Code!“, Mai 2019 Berlin
- Keynote „Haben Maschinen Vorurteile?“ bei Frauenwirtschaftstag Ludwigshafen, Oktober 2019
- Impulsvortrag zu Femtech bei Roundtable IV Europäische Kommission und AI Society Labs, Berlin Oktober 2020
- Vortrag bei der Herbsttagung der Akademie der Wissenschaften Leopldina „Künstliche Intelligenz und Weltverstehen“: “Siri, bist du wütend? The privilege of anger. Bias bei Sprachassistenten“. 02. 10. 2020
- Vorlesung im Rahmen der Ringvorlesung „Imitatoren des Menschlichen“, November 2020 Halle
- Vortrag bei STS Konferenz Graz: "The privilege of anger. Speculating about Embedded Bias in Voice Assistants." in Track B.11: Algorithmic inequality. lntersectional divisions in the digital society. 03. 05. 2021
- Vortrag bei STS Konferenz Italia "The privilege of anger. Speculating about Embedded Bias in Voice Assistants." in Track Disentanglement of Technofeminism, 17. 06. 2021
- Vortrag beim Symposium "Queer AI" Schaufler Lab@TU Dresden "Hack Back! Historische Ausgrenzung von Queerness bei KI und Strategien des Hacking back" (Panel von Michael Klipphahn), 25. 06. 2021
Lehre
- WS 2019/2020 Gender und D, Hochschule Merseburg
- WS 2020/21 "Soziologie der Liebe" Hochschule Merseburg
- SS 2021 "My home is my burg" https://www.burg-halle.de/myhomeismyburg/ueber-uns/ Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle & Hochschule Merseburg
- SS 2021 "Let's Chat“, Hochschule Merseburg
Projekte
- Code Girls: Non-Profit, das Workshop zu Programmieren, Code, KI and digitaler Kultur für Frauen und junge Mädchen organisiert
- My home is my burg: Interdisziplinäre Kooperation der Hochschule Merseburg und Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Im Fokus steht dabei ein Mix aus experimentellen Formate, spekulativen Elementen, angewandter Praxis und vertiefender Theorie. Ziel ist es, Technologie „anders“ zu denken – und im Zuge dessen Konzepte von Sprache, Geschlecht und Design in Frage zu stellen.
- Moving Target Collective: Kollektiv aus Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen, dass sich künstlerisch mit dem Thema KI auseinandersetzt.
Weiterführende Links
- My home is my burg: https://www.burg-halle.de/myhomeismyburg/
- Twitter: https://twitter.com/FrauSchnatalie
- Komplexlabor Digitale Kultur: https://digitalekultur.hs-merseburg.de/
- Code Girls: https://codegirls.de/ueber-uns