Unpacking Generativity. Epistemology, Politics, and Aesthetics of Generative AI Systems
Unpacking Generativity. Epistemology, Politics, and Aesthetics of Generative AI Systems
Symposium an der TU Dresden | 7. Oktober 2025
Mit Keynotes von Sun-ha Hong, Rainer Mühlhoff und Vera Tollmann
SLUB, Open Science Lab 1, Zellescher Weg 21-25, 01217 Dresden
Das vollständige Programm finden Sie hier
Das Symposium „Unpacking Generativity. Epistemology, Politics and Aesthetics of Generative AI Systems“ widmet sich der kritischen Auseinandersetzung mit generativen KI-Systemen aus interdisziplinärer Perspektive. Im Fokus stehen dabei drei Themenblöcke: Epistemologie, Politik und Ästhetik. Ziel ist es, die gesellschaftliche Bedeutung und Wirkungsmacht generativer KI nicht nur technisch zu fassen, sondern im Spannungsfeld von Wissensordnungen, politischer Ökonomie und visueller Kultur zu verorten.
Wie lassen sich gegenwärtige KI-Systeme jenseits ihrer technischen Funktionsweise als generative Technologien verstehen? Was wird durch diese Systeme sichtbar gemacht, was bleibt unsichtbar oder wird aktiv ausgeschlossen? Welche politischen, kulturellen und epistemischen Implikationen bringt die Generativität algorithmischer Medien mit sich? Der multiperspektivische Ansatz der Veranstaltung soll diesen Fragen mittels internationaler Expert:innen-Beiträgen nachspüren. Jeder Themenblock umfasst dabei eine Keynote und zwei Lightning Talks.
Den Auftakt macht Sun-ha Hong, Associate Professor an der University of North Carolina. In seiner Keynote zum Themenblock Epistemologie zeigt er, wie KI-Systeme spekulatives Wissen in scheinbare Gewissheiten verwandeln – und dabei zunehmend eigene epistemische Spiegelwelten erzeugen. Hongs Forschung verknüpft technologische Vorhersagen über Zukünfte mit Vorhersagen über zukünftige Technologien zu einer gemeinsamen Erzählung, welche die Rolle von algorithmischen Medien kritisch hinterfragt.
Für die Keynote zum Themenblock Politik konnte Rainer Mühlhoff gewonnnen werden. Als Professor für Ethik der Künstlichen Intelligenz an der Universität Osnabrück forscht er an der Schnittstelle von Philosophie, Technik und Gesellschaft. In seinem Beitrag wird er die politischen Dimensionen generativer KI-Systeme beleuchten – mit einem besonderen Fokus auf das Zusammenspiel von autoritären Strukturen und technologischer Entwicklung. Mühlhoff zeigt auf, wie generative KI mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen verflochten ist.
Der dritte Themenblock befasst sich mit der Ästhetik, welche generative KI-Systeme hervorbringen und wird durch eine Keynote von Vera Tollmann eröffnet. Als Wissenschaftlerin am Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien an der Leuphana Universität Lüneburg setzt sie sich intensiv mit den Implikationen technologischer Entwicklungen auf die visuelle Kultur auseinander. In ihrer Keynote wird sie die ästhetischen Ausprägungen generativer Bilder beleuchten, mit einem besonderen Fokus auf medienästhetische Konzepte, epistemologische Verschiebungen und die kritische Reflexion ‚künstlicher‘ Bildpolitiken in aktuellen künstlerischen Videos.
Die Lightning Talks bieten wiederum Nachwuchswissenschaftler:innen aus unterschiedlichsten Disziplinen eine Bühne zur Präsentation ihrer Forschung. Die Untersuchungen spezifischer Phänomene und Fallbeispiele aus der Perspektive der Digital Cultures, Science and Technology Studies, Politikwissenschaften, Gender und Critical Race Studies, Medienwissenschaften sowie Kunstgeschichte bereichern die drei Sektionen auf vielschichtige Weise.
Als Abschluss der Veranstaltung findet eine Podiumsdiskussion der drei Keynote-Speaker:innen statt. Kontroversen sollen diskutiert, transdisziplinäre Brücken geschlagen und die Inhalte des Symposiums fruchtbar verknüpft werden.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Das Symposium wird organisiert von Niklas Egberts, Jasmin Höning und Nelly Saibel im Rahmen des Schaufler Lab@TU Dresden