Neuer Aufsatz von Marina Münkler: "Luthers Rom. Augenzeugen­schaft, Invektivität und Konversion"

Münkler, Marina (2019): Luthers Rom. Augenzeugenschaft, Invektivität
und Konversion. In: Christoph Mauntel / Volker Leppin ( Hgg.): Transformationen Roms in der Vormoderne. Basel: Schwabe Verlag / Stuttgart: Kohlhammer, S. 213 - 242.

Luthers Äußerungen über Rom in verschiedenen Textsorten sind geprägt von Invektiven, die die römische Kirche herabsetzen. In diesen bezieht er sich wiederholt auf eine eigene Reise nach Rom in den Jahren 1510 oder 1511, um mit den dort gemachten Erlebnissen seine Abkehr von der Kirche zu begründen. Tatsächlich hat er diese Abkehr aber erst einige Jahre später vollzogen.

Der Aufsatz von Marina Münkler untersucht, wie der Zusammenhang zwischen Rom-Reise und Abkehr von der Kirche narrativ in Luthers Schriften und den Nachschriften seiner Tischreden immer wieder hergestellt wird, obwohl eine solche Engführung historisch als nicht plausibel erscheint.