Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung
Phänomene der Schmähung, Beleidigung, Herabwürdigung, Beschämung und Bloßstellung treten nicht nur in der heutigen Politik und Gesellschaft erstaunlich häufig auf. Von einer interkulturellen, epochenübergreifenden Perspektive aus gesehen erweisen sie sich als fundamentale Bestandteile gesellschaftlicher Kommunikation: Als Störungs-, Stabilisierungs- und Dynamisierungsmomente sozialer Ordnungen haben sie das Potential, Gemeinschaften zu bilden und Gesellschaften zu formen. Ihr Wirken ist dabei zugleich destruktiv wie produktiv.
Der Sonderforschungsbereich fasste solche Phänomene unter den gemeinsamen Begriff der "Invektivität". Lesen Sie mehr im SFB-Forschungsprogramm.
Der SFB 1285 "Invektivität", angesiedelt an der TU Dresden, wurde von 2017 bis 2022 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Beteiligt waren Fächer der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften sowie der Philosophischen Fakultät. Die historische Spannweite der 13 Teilprojekte reichte von der Römischen Republik bis zur Gegenwart.