08.09.2020 - 13.09.2020
Filmfest Dresden 2020
Auch beim 32. Filmfest Dresden gibt es wieder ein vom SFB 1285: Invektivität co-kuratiertes Sonderprogramm. Diesmal geht es um die filmische Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen.
Schwerpunkt: Nachbilder – Spuren des Traumas 1: Monitoring Migration – Welt in Bewegung
- Euphrat: Jelena Ilić, Deutschland 2020, 3:10 min, Dokumentarfilm
Jabbar Abdullah flieht aus Syrien nach Deutschland. Er erzählt von seiner Heimat, seiner Herkunft und seiner Familie. Ein Fluss führt ihn zu seinem neuen Zuhause.
- Dark Chamber: Ottó Bánovits, Schweden 2018, 5:40 min, Experimentalfilm, Spielfilm
Mit dem Konzept der Camera Obscura zeigt dieser Film einen dramatischen Vorfall an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn.
- Mayday Relay: Florian Tscharf, Deutschland 2016, 14:30 min, Spielfilm
Als der deutsche Segler Max mit seiner Tochter bei einer Nachtfahrt auf dem Mittelmeer ein „Mayday“ empfängt, wird schnell gehandelt: Er ändert den Kurs der kleinen Yacht und involviert andere Schiffe in die Rettungsaktion.
- 8th Continent: Yorgos Zois, Griechenland 2017, 11 min, Dokumentarfilm, Spielfilm
Auf der Insel Lesbos liegt eine alte, verlassene Müllkippe auf einem Berg mit zwei großen Kratern. Die Krater werden von Tausenden von Schwimmwesten von den Flüchtlingswellen überflutet. Ein Arbeiter ist der einzige Bewohner an diesem Ort.
- Bab Sebta: Randa Maroufi, Frankreich 2019, 19 min, Dokumentarfilm, Experimentalfilm
Eine Reihe von Situationen, die in Ceuta, einer spanischen Enklave auf marokkanischem Boden, beobachtet wurden. Dieser Ort ist Schauplatz des Verkehrs von Fertigwaren, die mit einem Preisnachlass verkauft werden. Tausende von Menschen arbeiten dort jeden Tag.
- Marta: Benoît Verdier, Julien Verdier, Frankreich 2019, 5:41 min, Spielfilm
Rückblick auf die Reise von Marta, einer ehemaligen nigerianischen Prostituierten.
- The Migrating Image: Stefan Kruse Jørgensen, Dänemark 2018, 28:36 min, Dokumentarfilm, Experimentalfilm
Indem er einer fiktiven Gruppe von Geflüchteten in ganz Europa folgt, hinterfragt der Film die Überproduktion von Bildern über reale Tragödien und Todesfälle. Woher kommen all diese Bilder über Geflüchtete? Wie formen sie die Geographie Europas neu?
- The Outlander: Ani Antonova, Oesterreich 2018, 5 min, Animationsfilm, Dokumentarfilm
Im 16. Jahrhundert macht der Elefant Süleyman eine lange Reise von Ceylon nach Portugal und überquert dann in fünf Monaten die Alpen von Lissabon nach Wien. Ein lebendiges königliches Geschenk zu sein ist eine Aufgabe, bei der selbst der Tod kein friedliches Ende herbeiführt.
Ankündigungstexte: Filmfest Dresden©
Di. 22:00 Schauburg / Tarkowski-Saal
Mi. 19:00 SLUB Dresden / Klemperer-Saal
Sa. 11:30 Schauburg / Tarkowski-Saal
Kurator*innen: Sven Pötting (Filmfest), Tanja Prokić, Gabriel Deinzer, Julius Nordheim.