25.11.2025
Die Erfindung des Massentourismus – oder: Warum Rom seit 1600 Jahren ausgebucht ist
Mehr als 60 Millionen Menschen haben Rom im Jahr 2025 besucht – die Stadt erlebte ein Heiliges Jahr im Ausnahmezustand. Dabei ist der Overtourism am Tiber eigentlich nichts Neues. Seit 400 n.Chr. kommen ununterbrochen Reisende, bereits im Mittelalter übertraf die Anzahl der Pilger jene der Einheimischen. Vom Sehnsuchtsort christlicher Heilssuchenden wandelte sich die Ewige Stadt zum Traumziel der Privilegierten Europas auf deren Grand Tour, schließlich zur pittoresken Destination des modernen Konsumtourismus‘. Ein Riesengeschäft für einige, für andere eine gewaltige Katastrophe.
Wie Rom den Tourismus erfunden hat und der Tourismus Rom, das wird das Thema dieses Abends sein. Die Publizistin Birgit Schönau, langjährige Italien-Korrespondentin der ZEIT, lebt seit 35 Jahren mitten in der Stadt. Zu Roms Kulturgeschichte veröffentlichte sie zuletzt „Die Geheimnisse des Tibers. Rom und sein ewiger Fluss“ (C.H.Beck).
Veranstaltung am 21. Januar um 18 Uhr im Klemperer-Saal der SLUB, Dresden.