20.10.2016 - 22.10.2016; Tagung
Internationale Tagung "Migration und Medien"
Migration und Medien
Als reale Erfahrung unserer Gegenwart bilden Migrations-bewegungen und damit die Themen Flucht und Asyl ein sozialpolitisches Spannungsfeld, das zwischen den Polen gesellschaftlichen Risikos und gesellschaftlicher Chancen diskutiert wird. Dieses Spannungsfeld wird mit medialen Mitteln wie Registern, Prognosen oder Statistiken orga-nisiert und gedeutet, um politische, journalistische und gesellschaftliche Bewältigungs- und Deeskalationsstra-tegien materialgestützt austragen zu können. Zudem lie-fern künstlerisch-ästhetische Medien wie Literatur, Film, Fotografie, Musik und Theater Deutungsmuster, Reflexi-onen und Kommentare, welche die öffentliche Diskussion durchwirken, fortschreiben oder kanalisieren.
In einer interdisziplinären Sichtung will die Tagung deshalb das Zusammenwirken unterschiedlicher medialer Aktuali- sierungen von Migration sowie deren Resonanzräume und Emotionspolitiken systematisch erfassen und unter-suchen. Es gilt zu klären, ob und inwiefern diese auf Mi-grationsrealitäten und kollektive Migrationserfahrungen zurückwirken. Auf einer metamedialen Ebene stehen da-mit Möglichkeiten und Effekte der vielgestaltigen medi-alen Verhandlung gesellschaftlicher Herausforderungen auf dem Prüfstand. Gefragt wird also auch nach der Rolle der Künste, des Journalismus, der Wissenschaften und der Politik im Rahmen einer Ethik des care.