Impulsbeiträge von Marina Münkler und Antje Sablotny bei der Round-Table-Diskussion „Ausgrenzung – Diskriminierung – Rassismus" in Salzburg

Round Table: AUSGRENZUNG – DISKRIMINIERUNG – RASSISMUS. Herausforderungen und Perspektiven für die mediävistische Forschung (Im Rahmen des Symposiums des Mediävistenverbandes an der Universität Salzburg: In nomine – Name und Benennung im Mittelalter)

Organisator:innen: Prof. Dr. Eva von Contzen (Freiburg, Anglistik), PD Dr. Christoph Mauntel (Osnabrück, Geschichte)

Phänomene der Ausgrenzung und der Diskriminierung sind in den letzten Jahren stark in den Blick der Forschung gerückt und zumindest dann, wenn das Schlagwort des „Rassismus“ Teil der Debatte wird, auch kontrovers diskutiert worden. Einerseits wird – vor allen von US-amerikanischen Forscher:innen – betonet, dass die Benennung ausgrenzender Praktiken in der Geschichte als ‚Rassismus‘ per se ein wichtiger Fortschritt ist. Andererseits bezweifeln einige – tendenziell eher europäische –Mediävist:innen die Übertragbarkeit des ‚Rassismus-Konzepts auf die Vormoderne.
Praktiken der Benennung sind hier also auf zwei Ebenen zentral: Zum einen mit Blick auf die Quellen, anhand der Fragen, wie Ausgrenzungen und Diskriminierungen semantisch gefasst werden und welche Begriffe für die Identitäts- und Alteritätskonzeption zur Verfügung standen; zum anderen mit Blick auf Forschungskonzepte, anhand derer die Wissenschaft versucht, Vergangenheit zu deuten.
Diese und ähnliche Herausforderungen und Fragen sollen in einer Round Table-Diskussion angesprochen werden. Dabei soll jede:r Beteiligte:r zunächst mit einem kurzen Quellenbeispiel aus der eigenen Arbeit berichten und Chancen und Herausforderungen dieses Themenfelds beleuchten.

Teilnehmer:innen
Prof. Dr. Astrid LEMBKE (Mannheim, Germanistik und Jiddistik)
Prof. Dr. Anna KOLLATZ (Heidelberg, Islamwissenschaft)
Dr. Sebastian KUBON (München, Geschichte)
Prof. Dr. Marina MÜNKLER (Dresden, Germanistik)
Dr. Antje SABLOTNY (Dresden, Germanistik)
Prof. Dr. Juliane SCHIEL (Wien, Geschichte)
Prof. Dr. Karl UBL (Köln, Geschichte)