26.03.2020
Nachwuchspreis des Deutschen Italianistenverbands für Dissertation am Institut für Romanistik verliehen
Im März 2020 wurde Gesine Seymer, ehemalige Doktorandin an der Professur für Romanistische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Maria Lieber), für ihre Dissertation "Fremdwortpurismus und Sprachwandel. Die italienische Sportsprache im Spiegel der Turiner Tageszeitung La Stampa von 1920 bis 1970" mit dem Nachwuchspreis des Deutschen Italianistenverbands ausgezeichnet. In der am 26. September 2019 an der Fakultät SLK verteidigten und mit der Bestnote bewerteten Doktorarbeit zeichnet Gesine Seymer die Geschichte des italienischen Sportvokabulars nach: Wie Fremdwörter während des italienischen Faschismus (1922-1943) bekämpft wurden, welcher sprachliche Wandel sich im Wortschatz bis 1970 vollzog und inwieweit die Ersetzung von Fremdwörtern tatsächlich auf die restriktive puristische Sprachpolitik des Faschismus zurückgeführt werden kann. Die empirische Untersuchung basiert auf einer korpuslinguistischen Datenerhebung über einen Zeitraum von 50 Jahren im historischen Archiv der Tageszeitung La Stampa.
Die Dissertation wurde betreut und begutachtet von Prof. Dr. Maria Lieber (Institut für Romanistik), Dr. Simon Meier-Vieracker (Institut für Germanistik) und Prof. Massimo Fanfani (Universität Florenz).
Der Nachwuchspreis des Deutschen Italianistenverbandes wird an hervorragende Qualifikationsschriften im Bereich der italianistischen Literatur- und Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft oder Didaktik verliehen, die in den vergangenen beiden Jahren abgeschlossen wurden. Die offizielle Preisverleihung, die ursprünglich zum Italianistentag am 5. März 2020 an der LMU München erfolgen sollte, wurde aufgrund der Corona-Krise vorerst aufgeschoben.