Gespräch & Buchvorstellung Hélène Miard-Delacroix & Andreas Wirsching 08.06.22
Ein deutsch-französischer Dialog
Im Februar 2022 jährte sich der Vertrag von Maastricht zum dreißigsten Mal. In Anbetracht dessen und der diesjährigen Präsidentschaftswahl in Frankreich nahmen wir die deutsch-französischen Beziehungen genauer in den Fokus. Aus heutiger Sicht erscheint es kaum vorstellbar, dass die beiden Länder immer wieder in brutalen Konflikten aufeinandertrafen, etwa im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 oder im Ersten und im Zweiten Weltkrieg. Durch die Bemühungen zahlreicher Menschen auf beiden Seiten, fanden die beiden Nationen nach 1945 zu einem freundschaftlichen Verhältnis zueinander. Nicht zuletzt ist die Geschichte des deutsch-französischen Verhältnisses eine Geschichte der politischen Paare – von Helmut Kohl und François Mitterrand bis hin zu Angela Merkel und Emmanuel Macron.
Ausgehend von ihrem gemeinsam veröffentlichten Buch "Von Erbfeinden zu guten Nachbarn. Ein deutsch-französischer Dialog" (Reclam 2019) erklärten die französische Historikerin Hélène Miard-Delacroix, die an der Pariser Sorbonne lehrt, und ihr deutscher Kollege Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin, die wechselvolle Geschichte einer einzigartigen Nachbarschaft und diskutierten, wie wichtig die Kenntnis der gemeinsamen Vergangenheit für die deutsch-französische Zusammenarbeit in der EU des 21. Jahrhunderts ist.
In Kooperation mit dem Literaturpreis „Hommage à la France“ der Stiftung Brigitte Schubert-Oustry, dem Institut français Dresden und den Städtischen Bibliotheken Dresden.
Der Eintritt war frei.