23/09/2022
Richard Baum / Maria Lieber, unter Mitarbeit von Jutta Robens und Josephine Klingebeil: Italienisch – die Erfindung Dantes. Tübingen: Stauffenburg, 2022. (= Romanica et Comparatistica, Bd. 39)
Tübingen: Stauffenburg, 2022. (= Romanica et Comparatistica, Bd. 39)
Die Flut der Literatur zu Dante Alighieri (1265–1321) ist unüberschaubar. Es ist von vorneherein nicht Ziel dieses Bandes, mit der bisherigen Danteforschung in Wettstreit zu treten. Dieser Band plädiert für einen neuartigen Blick auf Dantes lyrische Dichtung und Dantes Poetik. Er zeichnet den Weg nach, auf den Dante am Wendepunkt seines Schaffens gelangte. Dichten und Reflexion gehen bei ihm Hand in Hand. Das lyrische Dichten und die Erarbeitung einer Poetik sind Phasen der Entwicklung von De Vulgari Eloquentia (ca. 1304) bis hin zur Divina Commedia. Die Dichter und Gelehrten in der Folgezeit verstanden es, mit einer Ausnahme, nicht, die Konsequenzen von Dantes Leistung als inventor vulgaris latii nachzuvollziehen. Diese Ausnahme verkörpert Gian Giorgio Trissino (1478–1550). Es ist der Weg, der zur Grundlegung der italienischen Schrifttumsgemeinschaft, der ersten in Europa, führt. Zur Verdeutlichung dieses Konzepts werden der deutschen Überstzung von De Vulgari Eloquentia erstmals die vollständigen provenzalischen, französischen und italienischen Gedichte beigegeben.
Gestaltung Cover: Imke Heine, Studentin der Romanistik
http://www.stauffenburg.de/asp/books.asp?id=1535
Inhaltsverzeichnis http://www.stauffenburg.de/download/9783958092204.pdf