Exkursion des Instituts für Slavistik nach Split 2018
Slavistik-Studenten der TUD reisen nach Kroatien und erkunden Split und Umgebung
(von Martin Henzelmann)
Am Institut für Slavistik wurde von Dr. Martin Henzelmann in den vergangenen zwei Semestern erstmalig ein Lehrangebot zu Grundlagen der Sprach- und Kulturgeschichte in Bosnien, Serbien und Kroatien sowie zur Sprachgeschichte des Kroatischen abgehalten. Hier wurden Einblicke in den postjugoslawischen Sprach- und Kulturkreis gegeben, welche in der Pfingstwoche vom 20. bis 25. Mai 2018 durch eine Exkursion nach Split in Kroatien ergänzt wurden. Das Land gilt mit seiner langjährigen Schrifttradition als besonders herausragender Pfeiler der südslavischen Kultur im Mittelmeerraum, vor allem wegen seiner bedeutenden glagolitischen Schriftstücke.
Die Anreise erfolgte am 20. Mai von Dresden über München nach Split, wo die kleine Delegation in der Herberge »CroParadise Green« in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums einquartiert war. Vor Ort wurde die bedeutsame historische Altstadt erkundet, welche seit 1979 zum Weltkulturerbe gehört und die mit dem Diokletianpalast über eines der imposantesten Baudenkmäler der gesamten Region verfügt. Auch die dicht bewaldete Halbinsel Marjan, die sich als Hügel unmittelbar über der zweitgrößten Stadt Kroatien erhebt, bot eine Gelegenheit zur Rundwanderung mit einmaligem Ausblick auf die Adria, die nahegelegenen Inseln und das Dinarische Küstengebirge.
Am folgenden Tag begab sich die Gruppe für einen Tagesausflug nach Šibenik, wo sich neben der Kathedrale des Heiligen Jakob (Katedrala sv. Jakova), die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, zahlreiche kleinere Kirchen, Klöster und vier massive Festungsanlagen befinden. Davon wurden die aus der venezianischen Zeit stammenden Befestigungen St. Michael (Tvrđava sv. Mihovil) sowie Baron Degenfeld (Tvrđava Šubićevac) besichtigt, von denen aus sich ein einmaliges Panorama über die gesamte Altstadt und sämtliche ihr vorgelagerten Inseln erschließt.
Das nächste Ziel der Exkursion war die kleine Stadt Trogir, die mit ihrem historischen Baukomplex ebenfalls auf der UNESCO-Liste steht und deutschen Besuchern aus der Winnetou-Verfilmung nach Karl May bekannt ist. Vor beeindruckender Gebirgskulisse erhebt sich dort die Festung Kamerlengo, die über eine großzügige Uferpromenade mit dem Marktplatz und seinem Uhrturm, der Loggia und der Laurentius-Kathedrale verbunden ist.
Die Insel Brač, welche in einer knappen Stunde mit dem Schiff von Split aus erreicht werden kann, ist der Fläche nach die drittgrößte Insel der Adria. Der Besuch im dortigen Hafenort Supetar rundete die Reise ab, bevor die Gruppe am Freitag nachmittag wieder den Rückweg nach Dresden antrat.
Die Exkursionsteilnehmer möchten sich ganz herzlich beim Dekanat der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, bei der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V. sowie bei Christine Ihle vom Institutssekretariat der Slavistik für ihre umfassende Unterstützung bedanken. Sie alle leisteten einen maßgeblichen Beitrag dazu, die Exkursion in dieser Form zu ermöglichen.