Interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe „INNOTECH4HEALTH“
Inhaltsverzeichnis
Thema: Patientenorientierte Entwicklung und Anwendung innovativer Medizintechnik
Hintergrund des Projektes
Neue innovative Technologien und Prozesse im Gesundheitsbereich gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Innovationen bieten nicht nur das Potential die Lebenszeit und -qualität und somit den Nutzen des Patienten zu erhöhen sondern auch die Möglichkeit das gesamte Gesundheitssystem effizienter zu gestalten. Diesen Vorteilen innovativer Behandlungsmethoden steht jedoch die einschränkende Tatsache gegenüber, dass neue Medizintechnologien die vermeintlich größten Kostentreiber und Ursachen für gestiegene Gesundheitsausgaben in den Industriestaaten sind. Um die sich daraus ergebenden strategischen Herausforderungen an Krankenhäuser und Medizintechnikunternehmen zu bewältigen ist ein effizientes Management von Technologien unabdingbar. Hier sieht sich nicht nur die sächsische Gesundheitswirtschaft enormen Herausforderungen gegenüber. Neben der unzureichenden praktischen Anwendung hat das Forschungsfeld des Technologiemanagements im Gesundheitswesen auch auf wissenschaftlicher Seite trotz der evidenten Relevanz bisher zu wenige Beachtung gefunden. In verschiedenen Disziplinen existieren bereits vielversprechende einzelne Ansatzpunkte, jedoch mangelt es an einem systematischen Ansatz.
Zielstellung des Projektes
Ziel der Nachwuchsforschergruppe InnoTech4Health ist es deshalb die Prozesse des Technologiemanagements in Krankenhäusern und die der Produktentwicklung in Medizintechnikunternehmen näher zu erforschen und durch entsprechende Anpassung an die neuen strategischen Anforderungen zu optimieren. Durch die Verknüpfung von Kompetenzen verschiedener Fachrichtungen und der Ausbildung von entsprechendem Personal wird der Bedarf an interdisziplinär Experten, vor allem für die sächsische Gesundheitswirtschaft, adressiert.
Forschungsansätze
Im Rahmen der disziplinübergreifenden wissenschaftlichen Arbeit der Nachwuchsforscher werden insbesondere die Beschaffung, Implementierung und Nutzung von Technologien analysiert um daraus konkrete Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Gesamtprozesses abzuleiten. InnoTech4Health kann somit dazu beitragen die Erfolgspotenziale der Medizintechnikunternehmen und die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsdienstleister zu steigern. Der theoretische Fokus soll dabei überwiegend auf Ansätzen zu Low-End- sowie Multi-Stakeholder-Innovation und auf Überlegungen der Nachhaltigkeit liegen.
Der methodische und inhaltliche Schwerpunkt wird durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaftsgebieten, wie Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, Medizin und Architektur, definiert. Zusätzliche Vernetzung entsteht durch die Einbeziehung zahlreicher wissenschaftlicher Institutionen, Krankenhäuser und Medizintechnikunternehmen im In- und Ausland.
Leitung
Dr. Sebastian Gurtner (Projektleiter), Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation
Bearbeitung
- M.Sc. Christin Seifert
- Dipl.-Wi.-Ing. Yardena Gerlach
Zusammenarbeit
- Lehrstuhl für Entrepreneurship & Innovation, TU Dresden
- Lehrstuhl für Betriebliche Umweltökonomie, TU Dresden
- Gesundheitsökonomisches Zentrum (GÖZ) der TU Dresden
Laufzeit
01.07.2012 bis 31.12.2014
Auftraggeber
Europäischer Sozialfond (ESF)
Veröffentlichungen und Vorträge
- Seifert, C., & Günther, E. 2014. Do hospitals consider ecological aspects in managerial decision-making? A systematic literature review. European Health Management Association Annual Conference 2014 (EHMA), June 24th-26th, 2014, Birmingham, UK. (Poster)
- Seifert, C., & Günther, E. 2014. Ökologische Beschaffung von Medizintechnik im Krankenhaus. Ökobilanzwerkstatt 2014, September 8th-10th, 2014, Dresden, Germany.
- Wolf, P., Seifert, C., & Günther, E. 2014. LCA in Krankenhäusern – Ein systematischer Review. Ökobilanzwerkstatt 2014, September 8th-10th, 2014, Dresden, Germany.
- Seifert, C., & Günther, E. 2014. Medizinische Geräte am Ende ihrer Lebensdauer – Entsorgen oder aufbereiten? VHB Herbsttagung 2014, September 25th-26th, 2014, Ilmenau, Germany.