Monetäre Messung des Erfolges von Lean-Production-Workshops bei Lieferanten
Um den hohen Anforderungen an Qualität und Flexibilität in der Automobilindustrie gerecht zu werden, unterstützt die ZF Friedrichshafen AG ihre Lieferanten im Rahmen der Lieferantenentwicklung mit der Durchführung von Lean-Production-Workshops. Dabei kommen verschiedene Lean-Production-Instrumente wie z. B. Wertstromanalyse, Rüstoptimierung oder 5S in ausgewählten Fertigungslinien zum Einsatz, die der Lieferant dann eigenständig auf andere Bereiche übertragen kann. Die Messung der durch einen Workshop erzielten Verbesserungen erfolgt über die Veränderung ausgewählter und branchentypischer Kennzahlen wie beispielsweise Ausschussrate, Durchlaufzeit oder Overall Equipment Effectiveness (OEE). Dabei ist zu beachten, dass die Kennzahlen selbst zwar gut messbar sind, jedoch aufgrund ihrer meist technischen Natur eher Aussagen zu Zeiten oder Stückzahlen zulassen und nicht zu den damit verbundenen finanziellen Einsparungen.
Um ein Konzept für eine monetäre Bewertung des Erfolges von Lean-Production-Workshops zu entwickeln, erfolgte zunächst eine Auswahl und Priorisierung der relevanten Kennzahlen. Für diese Kennzahlen wurden verschiedene Ansätze zur monetären Quantifizierung erarbeitet und in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber hinsichtlich ihrer Eignung für den Praxiseinsatz bewertet. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Kennzahlen, um eine Mehrfacherfassung der erzielten Verbesserungen zu vermeiden. Abschließend wurden die ausgewählten Bewertungsansätze in einem Excel-Tool implementiert und so aufbereitet, dass eine Bewertung des Workshops direkt vor Ort und in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten möglich ist.
Auftraggeber
ZF Friedrichshafen AG, Bereich Lieferantenmanagement/ Lieferantenentwicklung
Laufzeit
06/2013 - 10/2013
Beteiligte
Prof. Dr. Udo Buscher
Dipl.-Wi.-Ing. Gerhard Aust
Dipl.-Wi.-Ing. Ina Bräuer
Franz Ehm