10.09.2019
125 Jahre Elektrotechnisches Institut
Vor 125 Jahren wurde an der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule in Dresden das Elektrotechnische Institut (ETI) als eine der ersten selbstständigen Lehr- und Forschungseinrichtungen für Elektrotechnik in Deutschland gegründet. Heute gehört es mit modernster Ausstattung und einer hochqualifizierten Lehre zu den anerkanntesten und leistungsfähigsten Einrichtungen seiner Art in der Bundesrepublik.
Das Elektrotechnische Institut ist die Keimzelle der Elektrotechnik an der TU Dresden. Mit der Entdeckung des elektrodynamischen Prinzips im Jahr 1866, das die Stromerzeugung ermöglichte, und der Vorstellung der ersten elektrischen Lokomotive im Jahr 1879, die ein Beispiel für die breite Nutzung der elektrischen Energie eröffnete, war es notwendig, die Zusammenhänge systematisch und wissenschaftlich zu erfassen und zu einem eigenen Fachgebiet zu entwickeln. Heutzutage sind Produkte und Entwicklungen der Elektrotechnik allgegenwärtig und unverzichtbar; z. B. für: Mobilfunk und Internet, Biomedizintechnik, Unterhaltungselektronik, moderne Energiesysteme, Robotik, Automobilindustrie und Luft- und Raumfahrt.
Dem Elektrotechnischen Institut ist es gelungen, ein modernes Forschungs- und Lehrprofil auf dem Gebiet der energetischen Elektrotechnik aufzubauen, kontinuierlich weiterzuentwickeln und zukunftssicher zu machen. Gemeinsam mit dem benachbarten Institut für elektrische Energieversorgung und Hochspannungstechnik und den energetischen Instituten der Fakultät Maschinenwesen gestaltet das ETI eine der fünf strategischen Profillinien der TU Dresden zur energetischen Wende in Deutschland und insbesondere für den Strukturwandel in der Lausitz.
Forscher am ETI beschäftigen sich heute beispielsweise mit der Optimierung von Entwurfsprozessen und der Erhöhung der Energieeffizienz von Bewegungs- und Stellvorgängen elektrischer Maschinen. Die Energieeinsparungen gerade auf diesem Gebiet spielen eine Schlüsselrolle auf dem Weg zur Energiewende. In Deutschland wird die Hälfte des erzeugten elektrischen Stroms in der Industrie verbraucht. Davon wiederum werden 66 Prozent für die Energieumwandlung durch elektrische Antriebe benötigt. Die Lösungen, die am ETI erarbeiten werden, kommen sowohl der Umwelt als auch der Industrie zugute. Künftig werden die ETI-Ingenieure den Entwurf elektrischer Maschinen durch den Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz revolutionieren. In einem von der Industrie vorangetriebenen und von der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) geförderten neuen Forschungsprojekt „Potenziale maschinellen Lernens für die Auslegung drehender elektrischer Maschinen“ werden lernfähige Algorithmen und Methoden entwickelt, die Entwurf und Auslegung elektrischer Motoren, Generatoren und anderer elektromagnetischer Energiewandler auf eine zukunftsträchtige Art und Weise ermöglichen.
Webseite des Elektrotechnischen Institutes
Ansprechpartner
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wilfried Hofmann
Dr.-Ing. E. Nicol Hildebrand
Professur für Elektrische Maschinen und Antriebe
Tel.: +49 351 463-33223