22.06.2021
24. Internationales Dresdner Leichtbausymposium: Dresden definiert die Zukunft des Leichtbaus
Erstmals fand das Internationales Dresdner Leichtbausymposium am 17. und 18. Juni 2021 digital statt. Unter dem Motto „Neutralleichtbau – Mehrwert durch Ressourceneinsparung“ begrüßten die Veranstalter mehr als 1000 Teilnehmende. „Leider konnten wir sie aufgrund der Pandemie nur digital begrüßen. Wir können aber feststellen, dass digitale Großveranstaltungen und interaktives Netzwerken heute gut Hand in Hand gehen können!“, so fasst der Vorstand des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden, Prof. Maik Gude, das 24. Internationale Dresdner Leichtbausymposium zusammen. Mit mehr als 100 Vorträgen in sieben Sessions konnte das Leichtbausymposium auch in diesem Jahr wieder die Leitplanken einer gesamten Zukunftsbranche abtasten und neue, richtungsweisende Impulse setzen. Neben den Themenbereichen Wasserstoff, batterieelektrische Antriebe und intelligente Werkstoffe, waren es in diesem Jahr vor allem die Kreislaufführung von Produkten und Werkstoffen sowie energieautarke Prozesse, die die zahlreichen Fachexperten gemeinsam diskutierten.
Die vielen Vorträge und Teilnehmenden sowie die angeregten Diskussionen haben gezeigt, dass das gewählte Thema „Neutralleichtbau – Mehrwert durch Ressourceneinsparung“ den Nerv der Zeit getroffen hat. Leichtbau im Allgemeinen und das Dresdner Leichtbausymposium im Speziellen spielen seit langem als Ideen- und Innovationstreiber eine Schlüsselfunktion für ein ressourceneffizientes und zugleich wettbewerbsfähiges und sozial ausgewogenes Wirtschaften. Mehr denn je braucht es neue, ganzheitliche technisch-technologische Lösungen, mit denen die Veranstaltung einen proaktiven Beitrag leistet, um Wachstum und Fortschritt mit Umweltschutz und Ressourcenschonung in Einklang zu bringen. So wurden beim jüngsten Leichtbausymposium innovative Beispiele für gelungene „Cradle-to-Cradle“-Ansätze vorgestellt, aber auch offene Wertstoffströme aufgezeigt und Lösungsansätze für deren sinnvolle Kreislaufführung erörtert.
Aktuelle Entwicklungen zur Ökobilanzierung sowie deren Einbettung in einen kontinuierlichen CAD-CAM-Workflow wurden beispielgebend präsentiert und im Kontext von konkreten Produktentwicklungen greifbar visualisiert. „Mehrwert durch Ressourceneinsparung“ – dies war der Grundtenor in allen Fach- und Überblicksvorträgen, die neue Ideen und konkrete Ansätze zum Neutralleichtbau aufgezeigt haben. Highlight des ersten Tages war die Podiumsdiskussion zum Neutralleichtbau, mit dessen Zielsetzung, weder auf unsere Umwelt noch auf das verbleibende globale Ressourcenpotenzial dauerhaften Einfluss zu nehmen. „An diesem Ansatz – 2019 noch als Idealvorstellung verstanden – arbeiten wir konsequent mit unseren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ so Prof. Gude.
Um auch dem Netzwerkgedanken – der das Dresdner Leichtbausymposium seit Beginn begleitet – gerecht zu werden, wurde parallel zu den digitalen Vortragssessions, eine interaktive virtuelle Messe aufgebaut. Neben den gut zwei Dutzenden Messeständen, an denen Aussteller aus Industrie und Forschung ihre Fähigkeiten und Produkte präsentierten, bot die stets hervorragend besuchte Leichtbau-Lounge ein weiteres, unterhaltsames Programm mit Kurzvorträgen zu aktuellen Projekten.
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell eines "Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design" und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Geleitet wird das ILK von einem vierköpfigen Vorstand: Prof. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung), Prof. Hubert Jäger (Professur für Systemleichtbau und Mischbauweisen), Prof. Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau) sowie Prof. Werner Hufenbach (Seniorprofessur).
www.tu-dresden.de/mw/ilk
Informationen für Journalisten:
Prof. Maik Gude
Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung
Tel.: 0351 463-38153