Apr 02, 2020
Deutscher Umweltpreis für Verpackungsausgründung
Statt mit feierlichem Ambiente und Blitzlichtgewitter glänzte der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt in diesem Jahr ganz unaufgeregt mit einer digitalen Preisverleihung. Die sieben Gewinner erfuhren per E-Mail von ihrem Glück und die Reden von Bundesumweltministerin, Geschäftsführer und Jury-Vorstand sind als Videopodcast abrufbar. Auch die erfolgsverwöhnte Freitaler watttron Gmbh, eine Ausgründung des Instituts für Naturstofftechnik der Fakultät Maschinenwesen, freut sich über 25.000 Euro Preisgeld.
Als das junge Unternehmen 2016 gegründet wurde, wollten die drei Maschinenbau-Absolventen der Fakultät Maschinenwesen – Sascha Bach, Marcus Stein und Ronald Claus von Nordheim – nicht weniger als die Verpackungstechnik revolutionieren. Mit ihrem neuen Heizsystem für Thermoformprozesse cera2heat® lassen sich Lebensmittelverpackungen wie Joghurtbecher oder Kaffeekapseln und Drogerieartikel wie Zahnbürsten oder Rasierklingen mit durchschnittlich 30 Prozent weniger Ressourcen herstellen – kurz: umweltschonende Plastikverpackungen. „Mit differenziertem und hoch dynamisch regelbarem Wärmeeintrag lässt sich nicht nur Energie und Material sparen, es lassen sich auch Materialien nutzen, die sonst nur schwer zu verarbeiten sind. Das ist besonders im Bereich umweltfreundlicher Packstofflösungen von brennendem Interesse“, kommentiert Prof. Jens-Peter Majschak, Inhaber der Professur für Verarbeitungsmaschinen/Verarbeitungstechnik und Gründungsvater des Freitaler Verpackungswunders.
Für diesen technischen Coup hat watttron am 26. März 2020 den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt von Bundesumweltministerium und Bundesverband der Deutschen Industrie in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ erhalten. Diese Auszeichnung steht nach dem Deutschen Verpackungspreis 2016, dem futureSAX Ideenwettbewerb 2017, dem KfW-Award 2017 und dem Deutschen Rohstoffeffizienzpreis 2018 am Ende einer noch viel längeren Reihe von Preisen. „Wir freuen uns außerordentlich! Der Preis ist für uns zentral, weil er das Potenzial unserer Technologie – Umweltschutz für Verpackungen - besonders honoriert. Mit unserer Heiztechnologie wollten wir von Anfang zur Ressourcenschonung in der Verpackungsindustrie beitragen – ohne dabei an Qualität zu verlieren. Das haben wir tatsächlich geschafft. Mit unserer Heiztechnologie wollten wir von Anfang zur Ressourcenschonung in der Verpackungsindustrie beitragen – ohne dabei an Qualität zu verlieren. Das haben wir tatsächlich geschafft“, freut sich Dr. Sascha Bach, Technischer Geschäftsführer und promovierter Maschinenbauingenieur der TU Dresden.