01.07.2016
Markus Krötzsch wird neuer Professor für „Wissensbasierte Systeme“
Markus Krötzsch ist einer der Mitbegründer von Wikidata, der Datenbank, die seit 2012 Informationen aus Wikipedia-Artikeln auswertet und miteinander verknüpft. Nun ist der 35-jährige Informatiker zum Professor an der Technischen Universität Dresden berufen worden.
Am 1. Juli tritt er die Professur für „Wissensbasierte Systeme" an, die am Institut für Theoretische Informatik angesiedelt ist. Seit 2013 arbeitet Markus Krötzsch bereits als Emmy-Noether-Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Theoretische Informatik der TU Dresden. Im Exzellenzcluster Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) ist er ebenfalls als Gruppenleiter in einem der Informatik-Forschungspfade tätig. Am 18. Mai 2016 erhielt er zudem in Berlin den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgelobten Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Nachwuchswissenschaftler.
Der gebürtige Vogtländer hatte in Dresden Informatik studiert und am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 2010 über computergestützte Wissenspräsentation promoviert. Danach war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität in Oxford tätig. Nun ist er zu seinen sächsischen Wurzeln zurückgekehrt. „Ich bin von Anfang an sehr gut integriert worden“, sagt er zu seiner bisherigen Zeit an der TUD. „Kollegen sind auf mich zugekommen und haben gefragt, ob ich nicht an weiteren Projekten mitarbeiten möchte.“ Im vergangenen Jahr wurde er von der Universitätsleitung zum TUD Young Investigator ernannt. Dabei handelt es sich um eine Maßnahme zur Förderung junger Wissenschaftler im Rahmen des Zukunftskonzepts. „Das bedeutet ebenfalls eine noch bessere Integration in die Universitätsstrukturen, z.B. bei der Einbindung in die Lehre und der Betreuung von Promotionsstudenten.“
Ein Schwerpunkt von Krötzschs zukünftiger Forschung sind sogenannte Wissensgraphen, die Informationen in Form von Netzwerken darstellen. Aber zuerst soll die Forschungsgruppe noch um einiges anwachsen.