30.09.2016
Globalfoundries und Telemotive treten 5G Lab Germany Konsortium bei
Am 29. September haben sich in Dresden rund 400 Fachbesucher zusammengefunden, um einen Blick in die Zukunft zu werfen – die Zukunft des Mobilfunks. Der IEEE 5G Dresden Summit bringt Entwickler und industrielle Anwender des zukünftigen 5G-Standards, der 5. Generation der mobilen Kommunikation, zusammen. Dass ein solches Gipfeltreffen zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum stattfinden kann, ist der Expertise des 5G Lab Germany an der TU Dresden zu verdanken, welches ein treibender Motor bei der Entwicklung des neuen Netzstandards 5G ist.
In der Eröffnungsrede der Konferenz konnten die Koordinatoren des 5G Lab Germany, Prof. Gerhard Fettweis (Vodafone Stiftungsprofessur für Mobile Nachrichtensysteme) und Prof. Frank Fitzek (Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze), eine Erweiterung des Konsortiums von Industriepartnern verkünden. Globalfoundries und die Telemotive AG gehören nun zum Kreis der langfristigen Industriepartner des 5G Lab Germany.
"Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem 5G Lab zusammenarbeiten und in der Kooperation zwischen Forschung, Lehre und Industrie Europas führenden Mikro- und Nanoelektronik Cluster weiter stärken“, sagte Rutger Wijburg, General Manager von Globalfoundries Dresden. „Hochfrequente RF-Schaltkreise sind besonders wichtig für Breitbandanwendungen wie Augmented Reality. Durch die hohe Grenzfrequenz von über 300 GHz, der FDX Technologie, wird die Möglichkeit des massiven Einsatzes von Sensoren und Aktoren für das Internet Dinge geschaffen. Diese Chips für die vernetzte Zukunft kommen aus unserem Dresdner Werk Fab 1." Im Rahmen der Zusammenarbeit wird sich das Unternehmen vor allem auf die Integration von Kommunikation, Datenverarbeitung in Verbindung mit Netzwerk- und Energieeffizenz auf einem Chip (System on Chip) konzentrieren. Anwendungsbereiche sind Echtzeitkommunikation beispielsweise beim autonomen Fahren, bei der Gesundheitsversorgung oder beim Highend-Gaming.
Die Telemotive AG ist ein namhafter Automobilzulieferer – sowohl für technologische Produkte als auch für Engineering-Leistungen. Das Unternehmen wurde im Jahre 2000 in Wiesensteig (Baden-Württemberg) gegründet. Seit 2016 ist das Unternehmen Teil des globalen Automobilzulieferers Magna International und gehört der Magna Steyr-Gruppe an. "Konzepte wie Edge Cloud und die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen bringen das Netz näher an den Anwender und bieten uns dadurch die Möglichkeit, unmittelbar damit zu arbeiten", so Sebastian Rettlinger von der Telemotive AG. "Für uns ist 5G deshalb eine der zukünftigen Schlüsseltechnologien. Das 5G Lab Germany ist durch seine Organisation, sein Netzwerk und die damit einhergehende Expertise der ideale Partner, um uns zu ermöglichen ein Teil davon zu werden."
Die Veranstalter des Gipfeltreffens ziehen ein positives Fazit. Prof. Gerhard Fettweis: "Der erste IEEE 5G Summit in Deutschland hat gezeigt, dass Dresden ein Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung des zukünftigen Netzstandards der 5. Generation ist. Wir freuen uns sehr über den großen internationalen Zuspruch und können das Gipfeltreffen als vollen Erfolg werten. Gleichzeitig muss es unser Ziel sein, bei kommenden Veranstaltungen dieser Art noch stärker die Region mit ins Boot zu bekommen, denn das Potenzial des Taktilen Internets bietet der hervorragenden Technologielandschaft in Sachsen unzählige Entwicklungschancen."
Informationen für Journalisten:
Dr.-Ing. Rico Radeke
TU Dresden
Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze / 5G Lab Germany
Tel.: +49 (0) 351 463-39245
Matthias Hahndorf
Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed)
Communications Officer
Tel.: +49 (0) 351 463-42847