Sammlung "Historische Elektromaschinen"
Bild 1: Gleichstromgenerator Typ D3 von Siemens & Halske für Beleuchtungsanlagen, Baujahr nach 1873
Im Elektrotechnischen Institut der Technischen Universität Dresden befindet sich eine Sammlung historischer elektrischer Maschinen, die über einen langen Zeitraum die Geschichte des Elektromaschinenbaus insbesondere in Deutschland verdeutlicht. Der Aufbau der Sammlung ist eng mit dem Namen Ludwig Binder (von 1919 bis 1958 Professor an der TH Dresden) verbunden. Auf seine Anregung hin wurden im Jahr 1949 bei der Enttrümmerung des Gebäudes die vorhandenen elektrischen Maschinen geborgen und teilweise restauriert. Die Sammlung, die zum historischen Kulturgut des Freistaates Sachsen gehört, wird traditionell durch die jeweiligen Inhaber der Professur für Elektrische Maschinen bewahrt und ergänzt und durch die Mitarbeiter und Studenten gepflegt.
Bild 2: Gleichstromgenerator von Siemens & Halske und Deutsche Edisongesellschaft zur Beleuchtung der Leipziger Straße in Berlin, Baujahr nach 1884
Die Sammlung umfaßt heute über 70 wertvolle Exemplare, von denen die meisten restauriert im Görgesbau ausgestellt sind. Die Objekte dokumentieren die Entwicklung von den Anfängen des industriellen Elektromaschinenbaus in den 1870er Jahren bis zur Gegenwart. Den Schwerpunkt bilden dabei Gleichstrommaschinen, die bis zur Jahrhundertwende für den Einsatz in Industrie, Handwerk und Gewerbe hergestellt wurden. Darunter befinden sich Originale solcher berühmten Hersteller wie Siemens & Halske, Deutsche Edison-Gesellschaft, AEG, Kummer & Co. und Siemens-Schuckert-Werke.Ergänzt wird die Kollektion durch frühe Wechsel- und Drehstrommaschinen, sowie durch Schnittmodelle moderner elektrischer Maschinen. Auf Informationstafeln werden für jedes Exponat die wichtigsten Daten wie Maschinenart, Hersteller, Baujahr sowie einige Zusatzinformationen zu Herstellung, Verwendung und Funktionsprinzip angegeben.
Bild 3: Wechselstromgenerator Siemens & Halske für Beleuchtungsanlagen mit Jablochkoffschen Kerzen, Baujahr 1878 - 1892
Neben den historisch wertvollen Maschinen befindet sich in der ersten Etage des Gebäudes eine Ausstellung von elektrischen Kleinmaschinen der jüngeren Vergangenheit bis zur Gegenwart. Diese Exponate haben vorrangig didaktische Funktion. Jeder Maschinenart sind deshalb ausführliche Erläuterungen zu Aufbau und Betriebsverhalten beigefügt, die sowohl dem Studierenden als auch dem Besucher Auskunft über die wesentlichen Zusammenhänge und Anwendungsgebiete geben.
Die gesamte Sammlung ist kostenlos und öffentlich zugänglich. Bei vorheriger Anmeldung (Prof. Dr.-Ing. Hildebrand) sind entsprechende Führungen möglich. Nähere Informationen zu den Ausstellungsobjekten befinden sich im Online-Katalog zur Sammlung "Historische Elektromaschinen".