Modellierung der multimodalen Interaktion
Werden dem menschlichen Gehirn multisensorische Ereignistypen angeboten, die von einer Ereignisquelle stammen, dann findet ein vereinigter Wahrnehmungsvorgang statt, in dessen Verlauf Verarbeitungsvorgänge ablaufen. Dabei kann der multisensorische Wahrnehmungsgegenstand immer auch als eine „Konstruktion“ des Gehirns verstanden werden, die keineswegs willkürlich ist, sondern auf einer gewichteten Kombination von multisensorischen Signalen beruht (siehe Abbildung). Während des Verlaufs der multimodalen Bildung von Wahrgenommenem findet stets eine Interaktion zwischen auditiv und taktil motivierten Ereignissen statt. So kann z. B. die Kombination zweier Modalitäten in einem multimodalen Wahrnehmungsgegenstand resultieren, der entweder ein schwaches, ein starkes oder ein gänzlich qualitativ neues Perzept (Resultat eines Wahrnehmungsprozesses) hervorruft. Vor diesem Hintergrund sind folgende Fragen zu klären: Wie gewichtet unser Gehirn die Angebote, die von unterschiedlichen Sinnen stammen, um einen endgültigen Wahrnehmungsgegenstand zu bilden? Mit anderen Worten: Was sind die relativen Beiträge von unterschiedlichen Sinnesmodalitäten auf ein multimodales Perzept? Kann ein Perzept, das allein auf einer Modalität beruht, durch ein gleichzeitiges Angebot einer weiteren Sinnesmodalität beeinflusst werden?
Kontakt
Mitarbeiter
NameHerr Dr.-Ing. Sebastian Merchel
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Professur für Akustik und Haptik
Professur für Akustik und Haptik
Besucheradresse:
Barkhausenbau, Raum BAR 59 Helmholtzstraße 18
01062 Dresden