Nadelförmiges linsenloses holografisches Endoskop
Dünne flexible Endoskope für minimalinvasive medizinische Diagnostik und Therapien erlauben bisher nur eine 2D-Bildgebung, während Endoskope für eine 3D-Bildgebung einen zu großen Querschnitt für minimalinvasive Eingriffe aufweisen. Ziel des Projekts "HoloScope" ist es, ein Endoskop mit geringem Durchmesser (< 300 µm) zu konstruieren, das eine 3D-Bildgebung mit subzellulärer Auflösung erlaubt und sich so für minimalinvasive Eingriffe eignet.
Dafür wollen Wissenschaftler der Kompetenzzentrums BIOLAS der Technischen Universität Dresden und des Hannover Institute of Technology (HITec) der Leibniz-Universität Hannover spezielle Faserbündel mit aperiodischer Faserkernstruktur entwickeln.
Mittels neuer Mess- und Auswertetechnik ist es möglich, diese linsenlosen Faserbündel z. B. für Eingriffe im Gehirn zu nutzen.
Das Projekt startet am 1. April 2021 und wird durch einen projektbegleitenden Industrieausschuss (PA) mit 12 Unternehmen, darunter acht KMU, und zwei Kliniken unterstützt.
Bearbeiter: E. Scharf, R. Kuschmierz
Zeitraum: 04/21-09/23
R Kuschmierz, E Scharf, N Koukourakis, JW Czarske, Self-calibration of lensless holographic endoscope using programmable guide stars, Optics letters 43 (12), 2997-3000
E Scharf, J Dremel, R Kuschmierz, J Czarske, Video-rate lensless endoscope with self-calibration using wavefront shaping, Optics Letters 45 (13), 3629-3632